Das Einschmuggeln verbotener und gefährlicher Feuerwerkskörper nimmt immer mehr zu. Das zeigen die Zahlen der Polizei. Der Regierende Bürgermeister droht Gewalttätern: "Nacht der Repression".
Die Berliner Polizei hat bis zum Silvesterabend 220.000 Stück illegale, falsch gelagerte oder unzulässig verkaufte Pyrotechnik beschlagnahmt. Das sagte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Abend bei einem Besuch in einem Polizeiabschnitt nahe dem Hauptbahnhof. Ein großer Teil davon gehöre zur Kategorie F4, die nur von Experten mit Ausbildung und Genehmigung verwendet werden dürfe und für Amateure sehr gefährlich sei.
Spranger betonte, die Polizei habe seit Monaten intensiv vorbeugend gearbeitet und zugleich gegen Kriminelle, die gefährliches Feuerwerk einschmuggelten, ermittelt. Ziel sei es, dass Berliner und Besucher sicher durch die Nacht kämen.
Appell: Nur Zugelassenes zünden
Die Polizei sei mit 4.300 Beamten im Einsatz. 800 davon kämen aus acht anderen Bundesländern und von der Bundespolizei. Dazu kämen 1.600 Feuerwehrleute, sagte Spranger. Wichtig sei, dass sich alle an das hielten, was seit Monaten gesagt werde: Nur zugelassene Pyrotechnik verwenden. Und dabei vorsichtig sein und Kinder von Böllern und Raketen fernhalten.
Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sagte: "Ich würde mir wünschen, dass Polizisten und Feuerwehrleute Silvester mit ihren Familien feiern können. Leider ist das in der aktuellen Situation aber nicht möglich."
"Nacht der Repression"
Er bekräftige wie schon in einem früheren Jahr: "Heute ist auch die Nacht der Repression, in der wir deutlich machen, dass jeder friedlich feiern kann, jeder kann lustig sein, jeder kann tanzen, jeder kann Spaß haben. Aber der Spaß endet, wenn Menschen angegriffen werden. Da wird der Rechtsstaat sehr konsequent zeigen, was er kann. Wenn es nötig ist, müssen wir konsequent und robust einschreiten. Das wird die Polizei tun."
Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel erklärte, 220 Streifenwagen seien in der Nacht unterwegs. Dazu stünden einige Hundertschaften Polizisten bereit. Man schütze vier Brennpunktbereiche durch Verbotszonen. Außerdem begleite die Polizei die Demonstration mit Raveparty und Musiktrucks nahe dem Großen Stern und auch die große Feier am Brandenburger Tor.
