Ski alpin: Schneller als Vonn: Weidle-Winkelmann Zweite in Abfahrt

Published 2 hours ago
Source: stern.de
Ski alpin: Schneller als Vonn: Weidle-Winkelmann Zweite in Abfahrt

Zwei Jahre lang fährt Kira Weidle-Winkelmann der alpinen Konkurrenz oft nur hinterher. Nun gelingt - just in der Olympia-Saison - ein starkes Comeback: In Val d'Isère schafft sie es auf das Podest.

Die deutschen Skirennfahrerinnen feiern den nächsten Podesterfolg dieses Olympia-Winters. Kira Weidle-Winkelmann wurde bei der Abfahrt von Val d'Isère Zweite und verwies sogar US-Star Lindsey Vonn knapp auf den dritten Rang. Schneller als die beiden war nur Siegerin Cornelia Hütter aus Österreich. Die zweite deutsche Starterin Emma Aicher verpasste eine Woche nach ihrem famosen Abfahrtssieg von St. Moritz das Podest als Zehnte. 

"Ich bin natürlich sehr, sehr happy, dass es heute endlich wieder für das Stockerl gereicht hat", sagte Weidle-Winkelmann, die fast drei Jahre auf so ein Erfolgserlebnis warten musste. Insgesamt steht sie bei sieben Podiumserfolgen in ihrer Laufbahn. Das Frauen-Team des Deutschen Skiverbands (DSV) bejubelte derweil den fünften Top-3-Rang in dieser Saison.

Dabei hatte Weidle-Winkelmann nach ihrer Fahrt in Val d'Isère zunächst kein überragend gutes Gefühl - sie hatte das Rennen mit Startnummer eins eröffnet. "Das Gefühl während der Fahrt war nicht hundertprozentig gut. Es waren ein, zwei kleine Fehler dabei im Mittelteil", erzählte sie im ZDF.

Auch Vonn langsamer als Weidle-Winkelmann

Just in jenem Abschnitt fuhr Hütter ihren Vorsprung von am Ende 0,26 Sekunden heraus. Vonn patzte ebenfalls und war so 0,09 Sekunden langsamer als Weidle-Winkelmann. Die 41 Jahre alte Amerikanerin hatte in St. Moritz noch mit einem Sieg die Ski-Welt verblüfft und zeigte nun erneut ihre Extraklasse.

Aber auch Weidle-Winkelmann kommt im Ausblick auf Olympia im Februar in Cortina d'Ampezzo in Form. "Es war wirklich eine Durststrecke die letzten zwei Jahre", sagte sie und erinnerte dabei an die Saisons 2023/24 und 2024/25. Sie hatte in jener Zeit Podestplätze stets verpasst und teils herb enttäuscht, etwa bei der WM im vorigen Februar in Saalbach-Hinterglemm.

DSV-Fahrerin nach Saison 2024/25: "Schnauze voll"

"Das war wirklich hart", berichtete die 29-Jährige. "Nach der letzten Saison habe ich mich rausgenommen, habe gesagt: Ich habe die Schnauze voll, ich muss was komplett ändern. Ich habe für mich eine andere Herangehensweise gefunden, mit ein bisschen mehr Spaß am ganzen Sport."

Und das macht sich nun bezahlt: Die Starnbergerin feiert ihr bestes Weltcup-Ergebnis seit fast vier Jahren; im Januar 2022 in Altenmarkt-Zauchensee war sie schon einmal Zweite geworden. Ein Sieg fehlt der Abfahrts-Vizeweltmeisterin von 2021 noch in der Karriere.

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