Jahreswechsel: Böllerverbote zu Silvester – was gilt in welcher Stadt?

Published 10 hours ago
Source: stern.de
Jahreswechsel: Böllerverbote zu Silvester – was gilt in welcher Stadt?

In vielen NRW-Städten gibt es zu Silvester erneut Böllerverbote, doch die Vorgaben unterscheiden sich teils deutlich. Wer Bußgelder vermeiden möchte, sollte die Regeln kennen.

Der Jahreswechsel naht und damit stellt sich für die Kommunen in Nordrhein-Westfalen wieder die Frage: Wie umgehen mit Silvesterfeuerwerk in den Innenstädten? Wie schon in den Vorjahren machen die größeren Städte dazu unterschiedliche Vorgaben.

Was gilt überregional?

Die erste Verordnung zum Sprengstoffgesetz nennt eine Reihe von Orten, an denen Feuerwerk grundsätzlich nicht gezündet werden darf. In der unmittelbaren Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen darf nicht geknallt werden. Auch neben besonders brandempfindlichen Gebäuden sind Raketen und Knaller untersagt.

Allgemeinverfügung in Aachen

Wie schon in den Vorjahren soll am 31. Dezember und 1. Januar eine Allgemeinverfügung gelten, die das Mitführen und Abbrennen von Feuerwerk in der historischen Aachener Innenstadt untersagt. Betroffen sind der Bereich innerhalb des Grabenrings und der Theaterplatz. Hintergrund ist laut Stadt ein verheerender Brand in der Nikolauskirche im Jahr 2010. Damals löste eine Silvesterrakete ein Feuer aus, bei dem das Gebäude und der historische Hochaltar der Kirche beschädigt wurden. 

Bielefeld: Verbote für Boulevard und Sparrenburg

Bielefeld hat nach eigenen Angaben in den Vorjahren positive Erfahrungen mit einer Allgemeinverfügung für den Boulevard am Hauptbahnhof gemacht. Dort versammeln sich jedes Jahr viele Menschen auf engem Raum, weshalb das Mitnehmen und Anzünden von Pyrotechnik an Silvester und Neujahr wieder verboten werden. Ein Böllerverbot gilt außerdem rund um die Sparrenburg.

Sperrzone in Bochum

In Bochum wird am Silvesterabend ab 20.00 Uhr bis 4.00 Uhr am Neujahrsmorgen eine Sperrzone in Teilen der Innenstadt eingerichtet. Das Feuerwerksverbot betrifft die Brüderstraße und Teile der Straße Kerkwege, Kortum- sowie Kreuzstraße. Mitgebrachtes Feuerwerk muss in einem Container entsorgt werden, um die Sperrzone betreten zu können. 

Feuerwerksverbot rund um den Duisburger Zoo

In Duisburg konzentriert sich die Verbotszone an Silvester und Neujahr auf den Bereich rund um den Zoo. "Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgefordert, sich an diese Regelung zu halten und auch den Tieren des Zoos einen friedlichen Jahreswechsel zu ermöglichen", heißt es von der Stadt. Weitere lokale Verbotszonen soll es dagegen nicht geben.

Düsseldorf: Verbotszone in der Altstadt

Auch die Düsseldorfer Altstadt wird in der Silvesternacht und am Neujahrsmorgen bis 6.00 Uhr wieder zur Verbotszone für Böller und Feuerwerk erklärt. Das Mitführen ist ebenfalls nicht erlaubt. Der Bereich umfasst auch das Rheinufer bis zur Rheinkniebrücke. 

Knallverbot in Köln

Rund um den Kölner Dom darf kein Feuerwerk mitgeführt werden. Zudem wird es linksrheinisch innerhalb der Ringe eine Verbotszone geben, in der laute Knaller und Böller nicht gezündet werden dürfen. Das Verbot gilt für den kompletten Silvestertag und den 1. Januar. Raketen und anderes Feuerwerk, "bei denen es vor allem um die Sichtbarkeit geht", sind laut Stadt nicht betroffen. 

Schutz der historischen Gebäude in Münster

Für die beiden zentralen Bereiche der Münsteraner Innenstadt – den Domplatz und den Prinzipalmarkt – wird es eine Feuerwerksverbotszone geben. Die Stadt begründet das einerseits mit der empfindlichen Bausubstanz der historischen Fassaden, andererseits mit dem erwarteten großen Besucherandrang auf engem Raum. 

Städte ohne Verbotszonen

Die Städte Bonn, Essen und Gütersloh verzichten auf Verbotszonen, rufen jedoch ebenfalls zum verantwortungsvollen Umgang mit Silvesterfeuerwerk auf.

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