Cem Özdemir, Grünen-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, will das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum stärken – auch mit mehr KI-Überwachung. Er fordert ein Gesamtkonzept.
Der Grünen-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Cem Özdemir, ist offen für mehr KI-gestützte Videoüberwachung an unsicheren Orten wie etwa Bahnhöfen. "Ich will das angeschlagene Sicherheitsgefühl im Land in Ordnung bringen, wenn es nötig ist, auch mit robusten Maßnahmen", sagte er der "Bild am Sonntag". "Wer unsere freie Lebensweise attackiert oder abschaffen will, ist mein Gegner; egal woher er kommt."
Gesamtkonzept für sichere öffentliche Räume
Özdemir forderte in der Zeitung ein Gesamtkonzept für sichere öffentliche Räume. Dazu gehöre auch, Kommunen "einfache und pragmatische Regeln für Videoüberwachung an unsicheren Orten" zu ermöglichen. Pilotprojekte wie die KI-gestützte Videoüberwachung in Mannheim sollten ausgeweitet werden.
CDU-Spitzenkandidat Manuel Hagel hatte sich vor einigen Wochen ähnlich geäußert. Er kündigte an, das Polizeigesetz so ändern zu wollen, dass Kommunen "überall dort, wo sie es für notwendig halten, KI-gestützte Videoüberwachung einsetzen können".
Zudem sprach sich Özdemir für mehr Anerkennung für Polizistinnen und Polizisten im Land aus und hielt dabei eine höhere Polizeizulage für sinnvoll. "Bei der Bundespolizei liegt sie bei 228 Euro. Leider liegen wir in Baden-Württemberg deutlich darunter", sagte er dem Blatt. Mit Blick auf das, was etwa in manchen Städten an Silvester zu erwarten sei, sei diese Summe aber eine "angemessene Anerkennung für die Arbeit unserer Polizisten". Er regte an, diesen Zuschuss als Anerkennung für die besondere Gefährdung bundesweit zu regeln.
