Juristischer Erfolg für Brad Pitt: Ein Richter ordnet an, dass Angelina Jolie im Streit um das Weingut geheime Akten offenlegen muss.
Im seit Jahren andauernden Konflikt um das französische Weingut Château Miraval hat Brad Pitt (62) einen neuen verfahrensrechtlichen Erfolg verbucht. Ein Gericht in Los Angeles ordnete am Mittwoch an, dass seine Ex-Ehefrau Angelina Jolie (50) zuvor zurückgehaltene Korrespondenz offenlegen muss. Der Streit um das gemeinsame Vermögen dauert auch nach der offiziellen Scheidung der beiden Hollywood-Stars an.
Angelina Jolie muss Korrespondenz offenlegen
Wie "People" aus Gerichtsdokumenten, die am 17. Dezember 2025 eingereicht wurden, zitiert, gab ein Richter des Los Angeles Superior Court einem Antrag von Pitts Anwaltsteam statt. Demnach ist Jolie verpflichtet, innerhalb von 45 Tagen unredigierte, ungeschwärzte Versionen bestimmter Dokumente vorzulegen, die sie zuvor unter Berufung auf rechtliche Privilegien zurückgehalten hatte.
Konkret handelt es sich um 22 Dokumente, die Kommunikation zwischen Nicht-Anwälten beinhalten. Diese waren in einem sogenannten "Privilege Log" von Jolies Team im Februar 2025 aufgeführt worden. Der Richter ordnete nun die vollständige Herausgabe dieser Unterlagen an.
Weingut teilweise verkauft
Der Rechtsstreit um das in der Provence gelegene Weingut Château Miraval, das das Paar einst gemeinsam erwarb, eskalierte im Februar 2022. Auslöser war Jolies Entscheidung, ihren Anteil am Unternehmen an Tenute del Mondo, die Weinsparte der Stoli-Gruppe, zu verkaufen.
Brad Pitt klagte gegen diesen Schritt und fordert inzwischen Schadensersatz in Höhe von 35 Millionen US-Dollar. Seine Argumentation stützt sich auf eine angebliche mündliche Vereinbarung, wonach keiner der beiden Partner seine Anteile ohne die Zustimmung des anderen verkaufen dürfe.
Aus dem Umfeld von Pitts Anwaltsteam heißt es gegenüber "People", die nun angeforderten E-Mails könnten belegen, dass Jolie hinsichtlich ihrer wahren Absichten beim Verkauf an die Stoli-Gruppe von Beginn an "unaufrichtig" gewesen sei.
Streit um Verschwiegenheitserklärung
Angelina Jolie bestreitet die Existenz einer solchen Bindungsvereinbarung. In einer Gegenklage bezeichnete sie Pitts Vorgehen als "rachsüchtigen Krieg". Ihre Anwälte argumentieren, dass ein Verkauf ihrer Anteile an Pitt ursprünglich daran gescheitert sei, dass dieser sie zur Unterzeichnung einer umfassenden Verschwiegenheitserklärung (NDA) habe drängen wollen.
Laut Jolies Rechtsvertretung sollte diese NDA dazu dienen, ihr Schweigen über angebliches Fehlverhalten Pitts zu erzwingen. Dies bezieht sich auf einen Vorfall in einem Privatjet im Jahr 2016, bei dem Pitt gegenüber seiner Familie handgreiflich geworden sein soll. Behördliche Untersuchungen führten damals zu keiner Anklage.
Jolies Anwälte betonten in früheren Schriftsätzen, dass Pitts Weigerung, Dokumente zu den Gründen für diese geforderte NDA vorzulegen, den "Kern des Falles" berühre. Zudem bezeichneten sie die Beweisanforderungen seitens Pitts als belastend, da er selbst durch seine Schadensersatzforderung die hohen Kosten für die Dokumentenproduktion verursache.
Scheidung offiziell vollzogen
Während der Kampf um die geschäftlichen Assets weitergeht, ist die Ehe der beiden Schauspielstars inzwischen auch formal beendet. Pitt und Jolie, die sechs gemeinsame Kinder im Alter von 17 bis 24 Jahren haben, finalisierten ihre Scheidung im Dezember 2024. Jolie hatte die Trennung ursprünglich bereits im September 2016 eingereicht.
