Berlin will sich um die Austragung der Olympischen Spiele bewerben. Dagegen gibt es Widerstand, aber auch Unterstützer. Die können jetzt einen Erfolg verkünden.
Der Landessportbund Berlin (LSB) hat für seine Volksinitiative zur Bewerbung der Hauptstadt um Olympische und Paralympische Spiele mehr als die erforderlichen 20.000 Unterschriften gesammelt. Nach Weihnachten soll die Liste dem Berliner Abgeordnetenhaus überreicht werden, teilte der LSB mit. "Mit der Volksinitiative geht es uns nicht allein um die Bewerbung, sondern insgesamt um mehr Bewegung und Sport für unsere Stadt", sagte LSB-Präsident Thomas Härtel.
Beim Heimspiel von Fußball-Zweitligist Hertha BSC gegen Bielefeld oder beim Weihnachtssingen des Bundesligisten 1. FC Union sollen noch weitere Unterschriften gesammelt werden. Mit der Volksinitiative will der LSB einen Beschluss des Abgeordnetenhauses für eine Bewerbung erreichen. Fünf Forderungen stehen im Vordergrund. Nicht nur die Bewerbung an sich, sondern unter anderem auch eine Stärkung des Sportangebots an Schulen und eine hohe Priorität für die Sanierung von Sportstätten.
Kritiker starten Volksbegehren
Die finale Entscheidung über den deutschen Bewerber soll bis Herbst 2026 getroffen und dann noch von den DOSB-Mitgliedern abgesegnet werden. Offen ist, ob der DOSB sich für die Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewirbt.
Neben der Volksinitiative des LSB planen Olympia-Kritiker ein Volksbegehren. Die Initiative "NOlympia Berlin" will damit Spiele in Berlin verhindern. Ein möglicher folgender Volksentscheid könnte wohl frühestens 2027 stattfinden – also nach der Entscheidung des DOSB über eine deutsche Bewerberstadt.
