Donald Trump hat ein neues Projekt: Nicht nur Wolkenkratzer, auch Kriegsschiffe sollen seinen Namen tragen. Die "goldene Flotte" soll den Kriegerethos und die Industrie stärken.
US-Präsident Donald Trump hat den Bau von zwei neuen Kampfschiffen für die Marine angekündigt. Die Baureihe soll seinen Namen tragen: Die Schlachtschiffe der "Trump Class" (Trump-Klasse) würden länger, schneller, größer und "100 Mal" schlagkräftiger und damit dann die größten Schlachtschiffe der Welt sein, sagte der Republikaner bei einer Pressekonferenz in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida im Beisein von Pentagon-Chef Pete Hegseth, Außenminister Marco Rubio und den für die Navy zuständigen Staatssekretär John Phelan.
Die Ankündigung erfolgte wenige Tage nach der Verabschiedung eines neuen US-Verteidigungshaushalts mit einem Volumen von mehr als 900 Milliarden Dollar.
Donald Trump lässt neue Kriegsschiffe bauen – erst einmal zwei in zweieinhalb Jahren
Die Schiffe hätten eine Verdrängung von 30.000 bis 40.000 Tonnen, sollen mit Geschützen und Raketen ausgerüstet werden und auch noch nicht entwickelte Waffensysteme wie Lasersysteme und Hyperschallwaffen tragen können. Am Ende würden sie erheblich größer als derzeit eingesetzte Zerstörer und Kreuzer der US-Marine ausfallen, aber kleiner als die Schlachtschiffe der "Iowa"-Klasse, die bis in die 90er Jahre im Dienst waren.

© Alex Brandon / AP
Trump sagte bei der Pressekonferenz in Mar-a-Lago, zunächst sollten zwei der neuen Kriegsschiffe gebaut werden. Ihre Zahl solle später jedoch deutlich "rasch" auf zehn und schließlich auf 20 bis 25 steigen. Die Bauzeit für die ersten beiden Schiffe bezifferte Trump auf "etwa zweieinhalb Jahre".
"Goldene Flotte" – Teil des neuen amerikanischen Kriegerethos?
Das Vorhaben soll die heimische Industrie stützen und man wolle, dass die Welt den Vereinigten Staaten "Respekt" zolle, ergänzte Trump bei der Präsentation. Die Stahlschiffe sollen auch den Namen des Präsidenten tragen. Trump stand bei der Präsentation zwischen großen Grafiken, die die Stahlschiffe in Kampfsituationen zeigten. Der Republikaner sprach von einer "Goldenen Flotte", in Anlehnung an seine Ankündigung eines "Goldenen Zeitalters" für Amerika zum Beginn seiner zweiten Amtszeit.
Der Präsident erklärte zudem, er wolle sich persönlich in die Gestaltung der Schiffe einbringen. "Ich bin jemand mit einem starken Sinn für Ästhetik", sagte Trump. In der Vergangenheit hatte der US-Präsident wiederholt das Design moderner US-Kriegsschiffe kritisiert.
Reaktion auf Säbelrasseln aus China?
Trumps Regierung will dem US-Militär ein neues Image verpassen. So hat sie ihre Rhetorik verschärft und spricht von der Wiederbelebung des "Krieger-Ethos" unter Soldaten. Sicherheitspolitisch verfolgt Trumps Regierung erklärtermaßen die Strategie "Frieden durch Stärke" – nach der Devise sagte Trump auch, hoffentlich müssten die neuen Schiffe nie eingesetzt werden.
Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund des sich verschärfenden strategischen Wettbewerbs zwischen den USA und China. Peking hat seine Marine in den vergangenen Jahren massiv ausgebaut und zuletzt seinen dritten Flugzeugträger in Dienst gestellt. Trump beteuerte indes, die Entwicklung der "Trump"-Klasse richte sich nicht gegen China. "Das ist nicht wegen China – wir verstehen uns sehr gut mit China", sagte er.
