Schweres Zugunglück nahe Inka-Stadt Machu Picchu - Ein Toter und dutzende Verletzte

Published 1 hour ago
Source: stern.de
Schweres Zugunglück nahe Inka-Stadt Machu Picchu - Ein Toter und dutzende Verletzte

Schweres Zugunglück nahe der berühmten Inka-Ruinenstadt Machu Picchu: Beim Frontalzusammenstoß zweier Züge in Peru ist ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens 40 Fahrgäste wurden nach Behördenangaben vom Dienstag (Ortszeit) verletzt, darunter viele ausländische Touristen.

Bei dem Todesopfer handele es sich um den Lokführer eines der beiden Züge, erklärte die Staatsanwaltschaft in Cusco. Die meisten der Opfer erlitten demnach schwere Verletzungen. Die Behörden seien dabei, die Betroffenen zu identifizieren, hieß es.

Die Bahngesellschaft Ferrocarril Transandino erklärte, ein Zug sei gegen Mittag auf der eingleisigen Strecke zwischen der Ortschaft Ollantaytambo und Machu Picchu mit einem entgegenkommenden Zug kollidiert. Die Unglücksursache war zunächst unklar. Der Fernsehsender RPP veröffentlichte von Passagieren gemachte Videos, die neben den Gleisen liegende Verletzte und die beiden beschädigten Lokomotiven zeigen. 

Das Unglück ereignete sich in einem schwer zugänglichen Gebiet in den Anden ohne direkte Straßenanbindung. Polizisten mit Helmen und Warnwesten brachten die Verletzten mit Tragen zur nächsten Straße, wo rund ein Dutzend Krankenwagen und medizinisches Personal im Einsatz waren.

Die einstige Inka-Hauptstadt Machu Picchu wurde im 15. Jahrhundert in 2500 Metern Höhe erbaut. Die seit 1983 zum Unesco-Weltkulturerbe zählende Ruinenstadt zieht laut dem peruanischen Tourismusministerium täglich rund 4500 Besucher an, darunter zahlreiche Ausländer. Um zu der hoch in den Anden gelegenen Touristenattraktion zu gelangen, nehmen Besucher erst den Zug und anschließend einen Bus.

Im September waren hunderte Touristen zeitweise nahe dem Machu Picchu gestrandet, weil protestierende Einheimische die Bahngleise blockiert hatten, um eine Ausschreibung zur Auswahl eines neuen Bus-Betreibers durchzusetzen.

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