Der japanischen Regierungschefin Sanae Takaichi stehen möglicherweise schlaflose Nächte bevor: Gut zwei Monate nach ihrem Amtsantritt hat die Ministerpräsidentin ihre offizielle Dienst-Residenz bezogen, in der angeblich die Geister japanischer Soldaten herumspuken.
Bis Montag hatte Takaichi in einer Unterkunft für Parlamentsabgeordnete logiert statt in dem Backsteinbau direkt neben ihrem Dienstsitz im Zentrum von Tokio. Sie hatte sich dafür jedoch Kritik eingehandelt, als sie Anfang des Monats nach einem schweren Erdbeben im Norden Japans 35 Minuten brauchte, um zu ihrem Büro gelangen.
Bei ihrem Amtsantritt hatte die 64-Jährige angekündigt, sie wolle "arbeiten, arbeiten, arbeiten, arbeiten und arbeiten". In einem Interview sagte Takaichi kürzlich, sie schlafe vor lauter Arbeit nie mehr als zwei bis vier Stunden pro Nacht.
Viel Schlaf könnte sie auch in ihrem neuen Zuhause nicht bekommen, wenn es nach dem Volksmund geht: Demnach wird die Residenz von den Geistern ehemaliger Militärs heimgesucht, die dort in den 30er Jahren bei zwei Putschversuchen mehrere ranghohe Regierungsmitglieder ermordet hatten.
