Wenn Geldautomaten gesprengt werden, ist der Schaden oft immens, auch Menschen sind gefährdet. Aber die Kriminellen haben offensichtlich einen immer schwereren Stand. Wie das LKA den Trend erklärt.
Die Zahl der gesprengten Geldautomaten in Niedersachsen sinkt deutlich. Im laufenden Jahr gab es bis Anfang November sieben vollendete und zwei versuchte Sprengungen, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Im Gesamtjahr 2024 hatten Täter demnach noch 13 Geldautomaten gesprengt, in weiteren fünf Fällen war es versucht worden. 2023 gab es noch 39 Fälle, darunter zwölf Versuche. Die Kriminellen nutzen bei den Taten hochgefährliche Sprengstoffe und richten schwere Schäden in den betroffenen Filialen an. Dabei ist die Gefahr groß, dass Menschen verletzt werden.
Täter verursachen Millionenschäden
Die Zahl der Sprengungen ist rückgängig, seit im Jahr 2022 ein Höchststand erreicht wurde. Damals waren im Gesamtjahr 40 vollendete Sprengungen und 28 Versuche gezählt worden. Zum dabei entstandenen Sachschaden wurden in Niedersachsen keine Zahlen mitgeteilt. In ganz Deutschland lag der gesamte sogenannte Beuteschaden im Jahr 2023 nach früheren Angaben des Bundeskriminalamts bei 28,4 Millionen Euro.
Neben den erfolgreichen Ermittlungsverfahren von Polizei und Justiz habe sich auch ausgewirkt, dass Banken und Sparkassen das Sicherheitsniveau an den Standorten der Geldautomaten erhöht hätten, teilte das LKA mit. Wegen der hohen Fallzahlen in den vergangenen Jahren sei eine Task-Force gegründet worden. Dies sollte demnach Ermittlungen, Analyse, Prävention, Öffentlichkeitsarbeit und Einsatz stärken, außerdem vernetzten sich Polizeibehörden auf Bundesebene.
Fallzahlen seit 2022 jährlich halbiert
Die Folge daraus war den Angaben zufolge, dass es gerade Anfang 2023 zu diversen Festnahmen auf frischer Tat kam. Zudem seien in Gerichtsverfahren hohe Haftstrafen verhängt worden. Auch habe es immer wieder Gespräche mit den Betreibern der Geldautomaten gegeben, was die Sicherheit in den Filialen deutlich verbessert habe. Laut Landeskriminalamt bewirkte all dies, dass sich die Fallzahlen in Niedersachsen seit 2022 jährlich halbiert haben.
