In ungewissen Zeiten halten Bayerns Bürger ihr Geld lieber zusammen. Die Konsumzurückhaltung schlägt auf den Kauf von Weihnachtsgeschenken durch.
Unter vielen bayerischen Christbäumen werden in diesem Jahr wohl keine allzu üppigen Weihnachtsgeschenke liegen. Die Menschen kauften zwar Geschenke - "aber das Budget ist kleiner", sagte Bernd Ohlmann, der Sprecher des Handelsverbands Bayern. Für die Einzelhändler verläuft die wichtigste Saison des Jahres demnach bislang enttäuschend, nur etwa ein Drittel ist mit den Umsätzen zufrieden.
Nürnberger Christkindlesmarkt gut besucht
Etwas glücklicher könnte der diesjährige Advent für die Kaufleute auf den Weihnachtsmärkten ausfallen - so etwa auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt: "Sehr zufriedenstellend", sagte Georg Bernhard, Vizepräsident des Landesverbands der Marktkaufleute und Schausteller, zum bisherigen Verlauf des größten und bekanntesten Weihnachtsmarkts in Deutschland. "Seit Samstag rummelt es so richtig."
... aber Einzelhändler spüren die Kaufzurückhaltung
Die Einzelhändler jedenfalls bekommen die allgemeine Konsumzurückhaltung zu spüren. Der Handelsverband hatte ohnehin eher vorsichtige Umsatzerwartungen in Höhe von etwa 15,7 Milliarden Euro, inflationsbereinigt wäre das nicht mehr als im Vorjahr. Bislang ist diese Marke nach Ohlmanns Worten nicht erreicht, doch bringt auch das Nachweihnachtsgeschäft üblicherweise noch viele Kundinnen und Kunden. Eine Rolle spielt demnach auch der in diesem Dezember einmal mehr fehlende Schnee. "Da kommt keine so richtig weihnachtliche Stimmung auf", sagte Ohlmann.
Durchschnittlich erlösen Bayerns Einzelhändler nach Angaben des Verbands im November und Dezember ein Fünftel ihrer Jahresumsätze, Spielwarenhändler und Juweliere sogar noch mehr. Spitzenreiter bei den Geschenken ist wieder der Gutschein.
