Drei Brände in drei Städten in nur zwei Stunden – ein 21-Jähriger soll Friseursalons und ein Burger-Restaurant angezündet haben. Was steckt hinter der Brandserie?
Ein 21-Jähriger ohne festen Wohnsitz soll für Brände innerhalb von zwei Stunden in drei Städten verantwortlich sein. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Brandstiftungen in Ratingen, Düsseldorf und Essen vor, die sich in einer Nacht Ende November 2024 ereignet hatten.
Entweder habe er die Brände selbst gelegt oder jemanden dazu angestiftet, ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Betroffen war ein Friseursalon in Ratingen und nur 40 Minuten später ein Friseursalon in Düsseldorf. Eine Stunde danach brannte es in einem Burger-Restaurant in Essen.
In dem Ratinger Geschäft entstand nach Gerichtsangaben Sachschaden in Höhe von 50.000 Euro. Der Brand in Düsseldorf konnte von einem Zeugen mit einem Handfeuerlöscher erfolgreich bekämpft werden. Im Essener Fall waren die Flammen von selbst erloschen. Gegen einen mutmaßlichen Mittäter werde weiter ermittelt, sagte Staatsanwalt Martin Stücker.
Benzin vergossen und angezündet
Laut Anklage waren der 21-Jährige oder der Mittäter in die Läden eingebrochen, um Geld zu stehlen, hatten dann Benzin vergossen und angezündet. Die Täter hatten damals die Brände mit dem Mobiltelefon gefilmt und waren zu Fuß geflüchtet. Der 21-Jährige war Mitte Mai gefasst worden und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Der Verteidiger des Angeklagten kündigte beim Prozessauftakt am Düsseldorfer Landgericht eine Einlassung an. Bisher hat er zu den Vorwürfen geschwiegen. Für den Prozess vor der Jugendstrafkammer sind bis zum 20. Januar bisher fünf Verhandlungstage angesetzt.
