Ratgeber: Fünf Körperfettwaagen, ein Körper: Der Test zeigt, ob sie beim Abnehmen helfen

Published 2 hours ago
Source: stern.de
Ratgeber: Fünf Körperfettwaagen, ein Körper: Der Test zeigt, ob sie beim Abnehmen helfen

Wir haben fünf Körperfettwaagen von rund 40 bis 400 Euro gegeneinander antreten lassen. Welche zuverlässig messen – und welche uns schamlos anlügen, zeigt der Vergleich.

Viele Menschen starten ins neue Jahr mit dem Vorsatz, Gewicht zu verlieren. Und viele wollen ihre Erfolge mit einer Körperfettwaage messen. Was diese wirklich messen, wie gut sie sind und ob sie beim Abnehmen helfen, erklärt der Test-Vergleich von fünf Modellen.

Diese Körperfettwaagen haben wir getestet

Diese Modelle sind auch einen Blick wert

Fazit

Offen gestanden: Bei den Messergebnissen ist es schwierig, überhaupt Körperfettwaagen zu empfehlen. Sie messen kein Fett, sondern Wasser – und errechnen daraus die Körperzusammensetzung. Und sie teilen ein Problem: Man steht auf ihnen. 

Eine medizinische Bioimpedanzanalyse im Liegen ist genauer, weil sich das Körperwasser dabei gleichmäßiger verteilt und nicht – wie im Stehen – durch die Schwerkraft in Richtung Beine absackt, was die Messwerte von Waagen beeinflussen kann. 

Das können die Waagen

Was Waagen aber können: eine Tendenz zeigen, in welche Richtung sich Abnehmwillige über Wochen und Monate bewegen. Das schafften alle Modelle im Vergleich, eine aber nur, wenn Tagebuch geführt wird.

Im Vergleich erzielte die Renpho-Körperfettwaage die besten Werte beim Körperfettanteil, lag aber trotzdem noch um drei Prozent daneben. Schade: In der App fehlen Erklärungen zu den gemessenen Daten. Den Ausschlag für den Testsieg gab die akkurate Messung des Grundumsatzes. Wegen des günstigen Preises und der vergleichsweise guten Messung holt sie den Testsieg.

Den zweiten Platz ergattert die günstigste Waage im Vergleich von Runstar: Bei der Fettmessung lag sie zwar ordentlich daneben, dafür misst sie den Wassergehalt erstaunlich gut. Außerdem ist die App sehr übersichtlich und erklärt die Werte. Großes Manko: Den Grundumsatz gibt sie deutlich erhöht an. Deshalb sollten Abnehmwillige nicht auf diesen Messwert vertrauen. Aber sie ist deutlich günstiger als andere Modelle, die bei diesen Werten auch daneben lagen, weshalb ihr der zweite Platz gebührt.

Körperfettwaagen mit Handgriff

Körperfettwaagen mit Handgriff sollten eigentlich genauer messen – tun das im Vergleich aber nicht. Die Geräte von Beurer und Withings überzeugen vor allem durch die Segmentdaten für Arme, Beine und Torso. Zum Abnehmen hilft das weniger, für sehr ambitionierte Sportlerinnen und Sportler, die Dysbalancen ausgleichen wollen, kann es ein Plus sein.

Auf dem dritten Platz landet die Beurer-Waage. Sie ist günstiger, misst das Gesamtwasser akkurat und bietet in den Grundfunktionen alles, was Withings auch hat. Die Withings-Waage ist mit knapp 400 Euro und zusätzlichen Abokosten nur etwas für sehr gut betuchte Menschen, die mit der Waage auch noch einen Status vermittelt wissen wollen.

Waage ohne App

Die Omron-Waage bietet keine App-Anbindung und nur vier Benutzerprofile. Bei einem Preis von 125 Euro dürften die meisten mit der Beurer-Waage besser beraten sein. Die Omron-Waage ist vor allem für Menschen interessant, die kein Smartphone besitzen.

Wann eine Körperfettwaage Sinn ergibt – und wann nicht

Eine Körperanalyse kann gleichermaßen niederschmetternd wie motivierend sein. Als Mensch, der seinen Lebensstil umgestellt hat, würde ich Körperfettwaagen nicht für den Anfang der Abnehmreise empfehlen, denn ihre Ergebnisse können zu Verwirrung und Frust führen.  

Zu Beginn des Abnehmens verlieren Menschen eher Wasser und Muskulatur – aber noch wenig Fett. Entsprechend irritierend können schwankende Ergebnisse sein. Wer verlässliche Daten über seinen Körper will, sollte zu Beginn eine medizinische Bioimpedanzanalyse oder einen DEXA-Scan machen, der allerdings deutlich teurer ist.

Alle Details, Eindrücke und Testergebnisse finden Sie in den Einzeltests unter der Tabelle.

Vergleichstabelle

 Renpho KörperfettwaageRunstar Smart ScaleBeurer BF 990Withings Body ScanOmron BF511
Gesamteindruck⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
FazitTestsiegerPreis-Leistungs-TippFür Sportlerinnen und SportlerDas StatussymbolFür Smartphone-Abstinenzler
Preis47,99 Euro UVP39,99 Euro UVP149,99 Euro UVP399,95 Euro UVP124,99 Euro UVP
MessprinzipBIA über FüßeBIA über Füßesegmentale ganzkörper BIA und EKGsegmentale ganzkörper BIA und EKGGanzkörper BIA
AppRenpho Health, Apple HealthStarfit, Apple HealthBeurer Health ManagerWithings-App, Apple HealthOmron Connect
Abrufbare WerteGewicht, BMI, Körperfettanteil, Viszeralfett, Muskelmasse, Knochenmasse, Grundumsatz Körperwasser, EiweißGewicht, BMI, Körperfettanteil, Viszeralfett, Muskelmasse, Knochenmasse, Grundumsatz Körperwasser, Eiweiß, PulsGewicht, BMI, Körperfettanteil (gesamt und segmental für Rumpf, Arme und Beine), Viszeralfett, Muskelmasse (gesamt und segmental), Knochenmasse, Grundumsatz Körperwasser, PulsGewicht, BMI, Körperfettanteil (gesamt und segmental für Rumpf, Arme und Beine), Viszeralfett, Muskelmasse (gesamt und segmental), Knochenmasse, Grundumsatz Körperwasser, Puls, Gefäßalter, Nervengesundheit, 6-Kanal-EKG, Warnung bei Vorhofflimmern, Gewicht, BMI, Körperfettanteil, Viszeralfett, Skelettmuskelanteil
NutzerprofileUnbegrenz via App241084
Tragkraft180 kg180 kg200 kg180 kg150 kg
SonderfunktionenGrundumsatz und StoffwechselalterGrundumsatz, Stoffwechselalter, Körperformindex, PulsGrundumsatzAutomatische Benutzerkennung, Grundumsatz, Baby-/HaustierwiegenGrundumsatz, Baby-/Haustierwiegen
Preis (UVP)47,99 Euro39,99 Euro149,99 Euro399,95 Euro 124,99 Euro

So wurden die Körperfettwaagen ausgewählt

Der Markt für Körperfettwaagen ist riesig. Im Test wollte ich eine möglichst große Bandbreite abdecken: von der 40-Euro-Waage bis zum Premium-Modell für 400 Euro. Natürlich, um herauszufinden, ob sich der Aufpreis lohnt und wenn ja, für wen.

Die Waagen unterscheiden sich darin, welche Werte sie ausgeben und mit welchen Messpunkten sie arbeiten. Teurere Modelle bieten etwa einen Handgriff, der auch den Oberkörper erfasst. Außerdem fiel die Wahl nach Verfügbarkeit im Handel: also ob die Waagen bei Versandhändlern wie Otto oder Amazon erhältlich sind.

So habe ich getestet

Bevor ich mich im Dienste der Kaufberatung auf die Waagen stelle, lasse ich meine Körperzusammensetzung professionell messen bei der Ernährungsberatung des Facharztzentrums an der Kampnagelfabrik in Hamburg.

Ernährungsberaterin Merrit Arndt ermittelt durch eine Bioimpedanzanalyse meine Körperzusammensetzung. Warum kein DEXA-Scan? Weil bei der Bioimpedanzanalyse das Prinzip dasselbe ist wie bei Körperfettwaagen: Strom wird durch den Körper geleitet, und anhand des Widerstands ermittelt das Gerät, wie viel Wasser sich im Körper befindet. Dabei wird zwischen Wasser in Zellen und außerhalb der Zellen unterschieden.

Wichtig: Laut Aussage des Herstellers Biasystems misst das Gerät Wasser in der Blase nicht – sie sei von einer Membran umgeben, durch die kein Strom dringt.

Der Wert der professionellen Analyse dient als Referenz. Logisch: Alle Waagen müssen mit derselben Testperson – also mir – klarkommen. Eine Anmerkung: Körper unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung. Deshalb können die Messdaten von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausfallen.

Gemessen wird immer morgens nüchtern, barfuß. Eine Messung führe ich außerdem durch, nachdem ich einen Liter Wasser getrunken habe.

Für jede Waage prüfe ich: Wie weit weicht der angezeigte Körperfettwert vom Referenzwert ab? Liefert sie stabile Ergebnisse, oder springen die Zahlen von Messung zu Messung? Ich befinde mich im Kaloriendefizit. Theoretisch müsste das Ergebnis über längere Zeit eher nach unten gehen.

Dann die Bedienbarkeit: Reicht draufstellen und fertig, oder braucht es Konto, App, Passwort und Wlan? Vier der fünf Waagen arbeiten mit App, eine kommt ohne aus. Ich prüfe, wie leicht die Einrichtung gelingt und wie übersichtlich die Apps sind.

So habe ich bewertet

Für die Gesamtwertung habe ich vier Kriterien gewichtet. Am stärksten zählt die Genauigkeit der Körperfettmessung: Wie nah liegt der angezeigte Wert am Referenzwert. Danach folgt die Plausibilität des Wasserhaushalts: Zeigt die Waage beim Körperwasser realistische Werte, die sich mit der professionellen Messung decken, und reagiert sie nachvollziehbar auf Flüssigkeitsschwankungen? 

Erst an dritter Stelle bewerte ich die Übersichtlichkeit der App: Wie schnell sind die wichtigsten Werte auffindbar, wie gut werden sie erklärt, und taugen Verlaufskurven als Orientierung? Zuletzt fließt der Preis ein – als Preis-Leistungs-Faktor: Ein teures Modell muss im Test spürbar mehr liefern als eine günstige Waage.

Erklärung der Testergebnisse

Bevor wir mit den Testergebnissen der Waagen beginnen, will ich Ihnen nicht vorenthalten, wie meine Werte der medizinischen Bioimpedanzanalyse ausfielen und was die Körperzusammensetzung bedeutet. Der Test erfolgte am 4. Dezember 2025 nachmittags auf nüchternen Magen.

Die Ergebnisse der medizinischen Bioimpedanzanalyse zeige, dass die Muskeln sich aufbauen
Immerhin befinden sich die Muskeln im Aufbau und der Körper ist wohl hydriert
© Biasystems

Body Mass Index (BMI)26,2
Phasenwinkel (PhA)6,5
Körperzellmasse (PhA)37,8 Kilogramm
Grundumsatz (BMR)1846 
Körperzellmasseindex (BCMI)10,5
Fettmasse (FM)27,3 Kilogramm (14,4 kg pro Meter)
Extrazelluläres Wasser (ECW)43,4 Prozent (22,5 Liter)
Gesamtkörperwasser (TBW)27,3 Kilogramm pro Meter (51,8 Liter)

Ich bin 1,90 Meter groß, 94,5 Kilo schwer, mein Body-Mass-Index liegt bei 26,2. Auf dem Papier heißt das: übergewichtig. Wäre halb so wild, wenn der Großteil davon Muskeln wäre. Der Anteil ist im grünen Bereich und wird über die Körperzellmasse abgedeckt.

Sie umfasst alle stoffwechselaktiven Zellen, vor allem Muskeln und Organe, und liegt bei 37,8 Kilo. Wichtig: In den Zellen befindet sich natürlich auch Wasser. Dieses Wasser wird auch im Gesamtkörperwasser mit aufgenommen. 

Körperwasser

Immerhin ist das Gesamtkörperwasser bei mir im grünen Bereich. Das ist bei über- oder untergewichtigen Menschen oft nicht der Fall. Übergewichtige haben meist deutlich mehr Wasser im Körper, Untergewichtige zu wenig. Sehr muskulöse Menschen haben ebenfalls einen erhöhtes Gesamtkörperwasser, denn in Muskeln befindet sich natürlich Flüssigkeit. 

Interessant ist deshalb der extrazelluläre Anteil, der Aufschluss darüber gibt, ob ein Mensch dehydriert ist oder zu viel Wasser im Körper hat. Zu viel kann gerade bei Übergewicht schaden, denn wenn das Herz schwächelt und sich im Körper zu viel Wasser sammelt, können Ödeme entstehen. Bei mir ist alles gut.

Phasenwinkel

Der Phasenwinkel ist eine Art Kurzformel für die Zellgesundheit und liegt bei 6,5 Grad. "Das zeigt, dass Ihre Zellen gesund sind. Bei Infektionen wie einer Grippe oder Corona wäre dieser Wert deutlich schlechter", sagt Ökotrophologin Merrit Arndt .

Ein bisschen enttäuscht bin ich trotzdem. Mehr Muskelmasse hatte ich mir erhofft. Doch Merrit Arndt erklärt: "Im Kaloriendefizit verlieren wir nicht nur Fett, sondern immer auch Wasser und Muskulatur. Krafttraining und ausreichend Eiweiß sind dann Pflicht, um gegenzusteuern. Der Körper baut ständig etwas Muskelmasse ab und durchs Training wieder auf." Das passt zu meiner Erfahrung: Im Defizit ist es manchmal schon ein Erfolg, die Muskeln zu halten.

Grundumsatz

Dann der nächste Dämpfer: Mein Grundumsatz liegt bei 1.846 Kilokalorien und damit niedriger als ich geschätzt hatte. So viel Energie benötigt mein Körper, wenn ich mich gar nicht bewegen würde, nicht friere oder schwitze und nur atme. Bewegungskalorien durch Sport, Haushaltsarbeit oder Spaziergänge kommen obendrauf.

Fettmasse

Am härtesten trifft mich die Fettzahl: 27,3 Kilogramm. Das entspricht fast 29 Prozent Körperfettanteil und liegt im kritischen Bereich. Rückblickend war es wohl längst nach 12, als ich mit meiner Ernährungsumstellung begann.

Unterm Strich bedeuten die Ergebnisse: Beim Körperfett ist noch deutlich Luft nach unten – der Rest liegt erfreulich im grünen Bereich.

Die Edelwaage: Withings Body Scan

Die Withings Body Scan steht auf dem Boden
Mit einer UVP von 399,95 Euro ist die Body Scan von Withings die teurste Waage im Vergleich
© stern/Mia Pflieger

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von satten 399 Euro ist die Body Scan von Withings die Diva im Test. Zum Vergleich: Das ist zehnmal so teuer wie die günstigste Waage im Test.

Einrichtung, Komfort und App

Im Vergleich zu allen anderen Waagen ist die Withings Body Scan mit 4,7 Kilogramm ein echter Brocken. Das hat aber einen Vorteil: Die anderen Modelle mit Handgriff verrutschen, wenn ich den Griff aus der Halterung nehme, während ich noch nicht auf der Waage stehe. Die Einrichtung gelingt erfreulich unspektakulär: App herunterladen, Konto erstellen, koppeln, mit dem WLAN verbinden. Das lief reibungslos – darf man bei einer Premium-Waage aber auch erwarten.

Ich verbinde Apple Health mit der App und klicke mich durch. Nach der ersten Messung sehe ich, wie sich Arme, Torso und Beine aus Muskeln und Fett zusammensetzen. Außerdem gibt die Waage Auskunft über die Nervengesundheit, indem sie die Aktivität der Schweißdrüsen in den Füßen misst, und sie nennt ein biologisches Alter. Ich bin übrigens mit 35 ein Jahr älter als mein tatsächliches Alter – habe laut Gerät aber gesunde Nerven. Leider wirkt die Withings-App etwas unübersichtlich; die Datenfülle erschlägt. Immerhin: Im Menü "Körperzusammensetzung" finde ich die wichtigsten Werte.

Die Withings-App zeigt die Messdaten
In der Withings-App sehen Nutzer den Verlauf der verschiedenen Messungen
© stern

Gemessene Werte

 WaageProfessionelle BiA
Body Mass Index (BMI)2626,2
Phasenwinkel (PhA)X6,5
Körperzellmasse (PhA)X37,8 Kilogramm
Magermasse73 KilogrammX
Grundumsatz (BMR)21761846 
Körperzellmasseindex (BCMI)X10,5
Fettmasse (FM)22 Kilogramm27,3 Kilogramm
Körperfettanteil in Prozent21,4 %29 %
Extrazelluläres Wasser (ECW)X43,4 Prozent (22,5 Liter)
Gesamtkörperwasser (TBW)50,3 Kilogramm54,6 Kilogramm
Viszeralfettindex 2,8X

Die Body Scan nimmt sich Zeit: Gewicht, Körperfettanteil, Muskelmasse, Viszeralfett, Puls, Nervengesundheit, biologisches Alter – am Ende sogar ein Mini-Wetterbericht.

Sie ist ein Modell mit Handgriff, damit verteilt die Waage den Strom über Unter- und Oberkörper. In der Theorie wird das Ergebnis dadurch genauer. Modelle ohne Handgriff erfassen vor allem den Unterkörper. Das kann besonders für Menschen nachteilig sein, die Fett eher an den Beinen ansetzen. Dazu kommt: Im Stehen sackt Wasser nach unten, was alle Waagen im Test beeinflusst.

Mein Körperwasser schwankt laut Waage um die 50 Kilogramm. Das weicht um satte 4 Kilogramm zur medizinischen Analyse ab. Gerade für über- oder untergewichtige Menschen kann dieser Wert ein Hinweis sein, ärztlich abklären zu lassen, ob etwas aus dem Lot ist.

Körperzusammensetzung

Meinen Körperfettanteil misst die Waage mit 20,9 Prozent, was 22 Kilogramm ergibt, die Magermasse mit circa 73 Kilogramm im Schnitt. Der Körperfettanteil weicht deutlich von den 27,3 Kilogramm der medizinischen Messung ab – und zwar um satte 8 Prozent.

Bei der Magermasse erschließt sich mir der Wert nicht: 73 Kilogramm sind laut App "zu niedrig", obwohl mir die medizinische Analyse einen guten Wert attestiert. Als Laie werde ich aus den Angaben nicht wirklich schlau – auch nicht mit Erklärung. Der Grundtenor stimmt immerhin: Muskel rauf, Fett runter.

Mit einem Liter Wasser im Bauch steigt mein Körperfettanteil auf 21,4 Prozent, bei noch weniger Muskelmasse. Die Waage reagiert also entweder direkt auf Flüssigkeit im Körper, oder sie berechnet den Fettwert stark in Relation zum Gewicht.

Direkt nach Sport, Mahlzeit oder viel Flüssigkeit sollte man sich daher nicht wiegen. Nur so kann die Waage über Zeit ein verlässliches Bild zeichnen. Immerhin zeigt mir die Body Scan auch, dass ich wenig Viszeralfett habe.

Der Viszeralfettindex liegt bei der letzten Messung bei 2,8. Laut App gilt: Zwischen 1 und 5 ist normal, alles darüber erhöht. Schade: Unterhautfett wird nicht ausgewiesen. Dafür die Knochenmasse, die laut Messung 3,6 Kilogramm schwer ist und in normalen Bereich liegt. 

Den Grundumsatz gibt die Waage deutlich zu hoch an: Laut App liegt er bei 2.176 Kilokalorien – eine Differenz von 330 Kilokalorien zur medizinischen Messung. Das ist viel. Ein Rechenbeispiel: In den vergangenen 20 Monaten habe ich rund 20 Kilo abgenommen.

Ein Kilo Körperfett enthält circa 7.700 Kalorien. Hätte ich nur Fett verloren, wären das 154.000 Kalorien. Pro Tag entspricht das einem Defizit von circa 250 Kilokalorien. Mein Ziel lag bei um die 400. Ich bin aber von einem Grundumsatz von 2.000 Kilokalorien ausgegangen.

Mein Ziel habe ich verpasst – ziemlich genau um die Differenz zur medizinischen Messung. Wäre ich von 2.176 ausgegangen, wäre mein Erfolg fast verpufft.

Vom 11. November bis zum 12. Dezember attestiert mir die Body Scan einen Fettverlust von 0,6 Prozent – bei einem Zuwachs der Muskelmasse von 2,1 Prozent. Auf dem richtigen Weg scheine ich zu sein. Das deckt sich mit der medizinischen Analyse: Auch sie sieht meine Muskeln im Aufbau, nur ohne so exakte Prozentangaben.

Mit bis zu acht Nutzerprofilen eignet sich die Waage für große Familien. Außerdem ist die Body Scan die einzige Waage im Vergleich mit Akku. Alle anderen Modelle laufen mit Batterien. Im Lieferumfang ist ein Ladekabel, aber kein Ladegerät.

Ohne App: Omron BF511

Die Omron BF511 steht auf dem Boden
Ohne App, dafür mit Bedienelement am Handgriff, kommt die Omron BF511 daher
© stern/Mia Pflieger

Die Omron BF511 gehört zur oberen Mittelklasse, UVP rund 125 Euro. Sie ist die einzige Waage im Vergleich ohne App-Anbindung – interessant für Menschen, die kein Smartphone nutzen oder ihre Daten nicht auf Servern gespeichert wissen wollen.

Einrichtung

Der Verzicht auf eine App macht die Einrichtung überraschend sperrig – jedenfalls, wenn man an moderne Set-ups gewöhnt ist. Ich musste nach langer Zeit wieder zur Bedienungsanleitung greifen. Grund war das Bedienelement am Handgriff, das sich mir nicht intuitiv erschloss.

Nach kurzer Lektüre klappt es – der Bedienkomfort erinnert an eine Mikrowelle: Alter, Geschlecht, Größe eingeben, Profil speichern. Das muss jede Nutzerin und jeder Nutzer einmal durchlaufen.

Auf Dauer nervt auch der Wiegevorgang: Erstens muss die Waage vor jeder Messung eingeschaltet werden – der Knopf sitzt unten mittig und lässt sich mit dem Zeh drücken. Dann heißt es warten, bis sie kalibriert. Danach das Profil auswählen: insgesamt bietet die Waage vier Profile. Für große Familien ist das knapp. Erst dann darf ich draufstehen. Im Vergleich wirkt das etwas aus der Zeit gefallen.

Das Bedienelement der Omron-Waage
Das Bedienelement der Omron-Waage wirkt im Vergleich der anderen Modelle etwas altbacken
© stern/Axel Palm

Gemessene Werte 

 WaageProfessionelle BiA
Body Mass Index (BMI)2626,2
Phasenwinkel (PhA)X6,5
Körperzellmasse (PhA)X37,8 Kilogramm
Muskelmassecirca 35 KilogrammX
Grundumsatz (BMR)19381846 
Körperzellmasseindex (BCMI)X10,5
Fettmasse (FM)19,18 Kilogramm27,3 Kilogramm
Körperfettanteil in Prozent20,329
Extrazelluläres Wasser (ECW)X43,4 Prozent (22,5 Liter)
Gesamtkörperwasser (TBW)X54,6 Kilogramm
Viszerales Fett7X

Bei den Messwerten kommt Omron nicht an Withings heran. Positiv: Auch Omron hat einen Handgriff und misst damit Ober- und Unterkörper. Einen Pulsmesser gibt es nicht. Die Omron BF511 misst Gewicht, Körperfett, Muskelmasse und viszerales Fett.

Körperzusammensetzung

Beim viszeralen Fett steht eine 7 – wieder die Frage: gut oder schlecht? Ein Blick ins Handbuch hilft: Zwischen 1 und 9 liegt im grünen Bereich.

Gewicht misst die Waage in 100-Gramm-Schritten: nicht so fein wie Withings, aber ausreichend. Beim Körperfettanteil landet Omron bei 20,3 Prozent – ebenfalls weit weg von der medizinischen Analyse. Mit einem Liter Wasser steigt der Wert auf 21,9 Prozent. Mehr Wasser wird auch hier zu mehr "Fett".

Die Muskelmasse liegt bei 37 Prozent, bei meinem Gewicht rund 35 Kilogramm. Laut Anleitung ist dieser Wert für Männer zwischen 33,3 und 39,3 Prozent normal. 

Leider verrät Omron nicht, wie viel Wasser insgesamt im Körper steckt. Dafür nennt sie den Grundumsatz: 1.938 Kilokalorien. Das sind 91 Kilokalorien mehr als bei der medizinischen Analyse – aber deutlich näher dran als Withings.

Schade: Die Omron BF511 zeigt immer nur das vorige Messergebnis an. Alle App-Geräte speichern automatisch. Wer langfristig tracken will, braucht hier ein analoges Tagebuch.

Premium für Mittelklassepreis? Beurer BF 990

Die Beurer Beurer BF 990 steht auf dem BBoden
Dank des Griffs misst die Beurer BF 990 Ober- und Unterkörper
© stern/Mia Pflieger

Beurer hat mit der BF 990 ebenfalls eine Waage mit Handgriff im Angebot. Mit 149,99 Euro ist sie etwas teurer als Omron.

Einrichtung, Komfort und App

Dafür gibt es eine App – das sollte die Einrichtung erleichtern. Nach Download und Anmeldung hakt es aber: Die Waage verbindet sich zunächst nicht mit dem heimischen Netzwerk.

Während des Verbindungsprozesses geht sie immer wieder aus. Die Lösung ist nervig: Ich steige mehrfach auf die Waage und wieder herunter, damit sie anbleibt. Beim dritten Versuch klappt es.

Ob ich ein Montagsgerät erwischt habe oder das ein generelles Problem ist, lässt sich im Test nicht klären. Positiv: Die App ist übersichtlich. Ein Klick auf mein Gewicht zeigt die wichtigsten Daten.

Beim Wiegen muss der Handgriff gehalten werden. Empfehlenswert ist, ihn erst zu greifen, wenn man bereits steht – sonst verrutscht die Waage. Die BF 990 misst neben Wasser, Gewicht und Körperfett auch Muskelanteil und Puls.

Die Oberfläche der Beurer-App
Die Beurer-App zeigt segmentale Messdaten, wie beispielsweise den linken Arm.
© stern

Gemessene Werte 

 WaageProfessionelle BiA
Body Mass Index (BMI)25,826,2
Phasenwinkel (PhA)X6,5
Körperzellmasse (PhA)X37,8 Kilogramm
Magermasse75 KilogrammX
Grundumsatz (BMR)19661846 
Körperzellmasseindex (BCMI)X10,5
Fettmasse (FM)19,28 Kilogramm27,3 Kilogramm
Körperfettanteil in Prozent20,429
Extrazelluläres Wasser (ECW)X43,4 Prozent (22,5 Liter)
Gesamtkörperwasser (TBW)54,1 Kilogramm54,6 Kilogramm
Viszerales Fett9X

Für den Wiegevorgang muss natürlich der Handgriff gehalten werden. Es ist empfehlenswert, diesen erst zu greifen, wenn man auf der Waage steht, ansonsten verrutscht sie. Die BF 990 misst neben Wasser, Gewicht und Körperfett auch unseren Muskelanteil und den Puls. 

Körperzusammensetzung

Laut Waage bestehe ich aus 20,4 Prozent Fett, was 19,28 Kilogramm Fett entspricht. Das gesellen sich rund 75 Kilogramm Magermasse. Ob das gut oder schlecht ist, zeigt die App: Muskel "zu niedrig", Körperfett "okay".

Das widerspricht der medizinischen Analyse, die eher das Gegenteil nahelegt. Beim Gesamtkörperwasser ist die Waage besser: 54,1 Prozent – fast eine Punktlandung auf dem Referenzwert.

Mit einem Liter Wasser im Bauch verändert sich das Ergebnis: Körperfett steigt um 0,4 Prozent, Wasser- und Muskelanteil sinken jeweils um 0,2 Prozentpunkte. Mehr Wasser wird also auch hier als Fett interpretiert.

Stark ist – ähnlich wie bei Withings – die Segmentanzeige: linker Arm 21,1 Prozent Fett und 44,6 Prozent Muskeln, rechter Arm 21,1 Prozent Fett und 44,8 Prozent Muskeln. Die Beine wirken "gut trainiert": 40,5 Prozent Muskeln bei 15,6 Prozent Fett rechts, links 41,2 Prozent Muskeln und 15,7 Prozent Fett. Das passt erstaunlich gut zu meiner gefühlten Wahrheit: Ich bin Linksfuß und habe beim Beintraining links oft mehr Power. Und deshalb würde ich die Waage auch eher sehr sportlichen Menschen empfehlen.

Den Viszeralindex gibt Beurer ebenfalls an: 9, im grünen Bereich. Beim Grundumsatz liegt sie über dem Referenzwert: 1.966 Kilokalorien. Besser als Withings, etwas schlechter als Omron.

Schön: Jede Messung wird in der App gespeichert, die Chronik ist übersichtlich. Etwas versteckt sind die Segmentwerte und das Diagramm zum Gewichtsverlauf.

Der Testsieger: Renpho-Körperfettwaage

Die Renpho-Waage steht auf dem Boden
Unser Testsieger ist eine Überraschung, und zwar dieses Modell von Renpho
© stern/Mia Pflieger

Mit 47,99 Euro ist die Körperfettwaage von Renpho die zweitgünstigste im Vergleich. Einen Handgriff hat sie nicht.

Einrichtung, Komfort und App

Die Einrichtung läuft wie erwartet: App herunterladen, Account anlegen, mit Apple Health verbinden, Waage einschalten, per Bluetooth koppeln, fertig. Das klappte ohne Probleme.

Renpho Health ist app-seitig mit vorn dabei: Ein Klick aufs Gewicht zeigt ein Diagramm aller Messungen, darunter stehen die übrigen Werte. Tippe ich auf die Icons, bekomme ich für jeden Wert ein eigenes Diagramm – einfach, verständlich, schön. Den Testsieg verpasst die App, weil Erklärungen zu den Messdaten fehlen. Die muss ich mir mühsam ergoogeln.

Die Renpho-App zeigt Trends in Form von Diagrammen an
Unten finden Sie in der Renpho-App die verschiedenen Reiter. Oben zeigt sie den Trendverlauf an
© stern

Gemessene Werte 

 WaageProfessionelle BiA
Body Mass Index (BMI)2626,2
Phasenwinkel (PhA)X6,5
Körperzellmasse (PhA)X37,8 Kilogramm
Magermasse70,5 KilogrammX
Grundumsatz (BMR)18711846 
Körperzellmasseindex (BCMI)X10,5
Fettmasse (FM)24,57 Kilogramm27,3 Kilogramm
Körperfettanteil in Prozent2629
Extrazelluläres Wasser (ECW)X43,4 Prozent (22,5 Liter)
Gesamtkörperwasser (TBW)50,74 Kilogramm,54,6 Kilogramm
Viszerales Fett9X

Körperzusammensetzung

Beim Viszeralfett steht eine 9 – ob gut oder schlecht, erklärt die App nicht. Erst extern finde ich eine Erklärung der Messwerte der Waage: Für Männer gilt ein Wert zwischen 1 und 10 als gesund. Die Magermasse liegt laut Renpho bei 70,5 Kilogramm. Addiere ich 24,5 Kilogramm Fett, lande ich bei 95 Kilogramm. Passt zum Gewichtsergebnis.

Meinen Körperfettanteil setzt die Waage auf 26 Prozent und zeigt über die Zeit einen sinkenden Wert – zwar nur 0,2 Prozent, aber immerhin. Von allen Geräten weicht Renpho bislang am wenigsten von der medizinischen Bioimpedanzanalyse ab, was diesen Wert angeht.

Anders sieht es beim Gesamtkörperwasser aus: Hier klafft eine Lücke von fast 4 Kilogramm. Da war die Beurer-Waage besser, wenngleich sie beim Körperfettanteil daneben lag.

In der App sehe ich außerdem, dass rund 23 Prozent davon angeblich subkutanes Fett sind, also Fett unter der Haut. Bei Männern gilt ein Wert unter 25 Prozent als okay.

Das Viszeralfett wird nicht in Prozent angegeben. Logisch wären bei 26 Prozent Körperfett also drei Prozent Viszeralfett. Die Waage käme damit auf 24,5 Kilogramm Körperfett – knapp drei Kilogramm weniger als die medizinische Analyse. Im Vergleich ist das aber der beste Treffer.

Auffällig ist die Proteinmessung: Ab 17 Prozent gilt als gut. Ich liege zwischen 16 und 17 Prozent. Ehrlich: Ich hätte mehr erwartet, weil ich täglich peinlich genau auf 160 bis 190 Gramm Eiweißzufuhr pro Tag achte.

Beim Grundumsatz liegt Renpho wieder sehr nahe am Referenzwert: zwischen 1.871 und 1.893. Gerundet weicht das um etwa 50 Kilokalorien ab – ein Spitzenwert.

Die günstigste im Vergleich: Runstar-Smart-Scale

Die Runstar Smart Scale steht auf dem Boden
Die Runstar Smart Scale ist die günstigste Waage im Vergleich
© stern/Mia Pflieger

Die letzte Waage ist zugleich die günstigste: Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 39,99 Euro schickt Runstar seine Smart Scale ins Rennen.

Einrichtung, Komfort und App

Die Einrichtung ist bekannt: App herunterladen, Konto erstellen, Waage einschalten, koppeln – fertig. Keine Probleme. Die Starfit-App ist die beste im Vergleich: Sie zeigt alle Messdaten sofort übersichtlich an. Ein Klick erklärt, ob der Wert im Normbereich liegt oder kritisch ist.

Unter dem Reiter "Diagramm" finde ich den Verlauf für alle Werte. Besser geht es kaum. Weil die Waage keinen Handgriff hat, fehlen allerdings Segmentdaten für Arme, Beine und Torso – anders als bei Withings oder Beurer.

Die Starfit-App ist die übersichtlichste im Vergleich
Was die App anbelangt, ist die Software von Starfit die übersichtlichste und verständlichste im Vergleich
© stern

Gemessene Werte 

 WaageProfessionelle BiA
Body Mass Index (BMI)26,226,2
Phasenwinkel (PhA)X6,5
Körperzellmasse (PhA)X37,8 Kilogramm
Magermasse76 KilogrammX
Grundumsatz (BMR)20111846 
Körperzellmasseindex (BCMI)X10,5
Fettmasse (FM)19,4 Kilogramm27,3 Kilogramm
Körperfettanteil in Prozent20,329
Extrazelluläres Wasser (ECW)X43,4 Prozent (22,5 Liter)
Gesamtkörperwasser (TBW)54,9 Kilogramm 54,6 Kilogramm
Viszerales Fett9,1X

Körperzusammensetzung

Auf den ersten Blick arbeitet Runstar beim Wasser sehr akkurat: 54,9 Kilogramm gegenüber 54,6 Kilogramm in der medizinischen Analyse (auf den ganzen Körper gerechnet). Das ist fast die Punktlandung und ähnlich gut wie bei der Beurer-Waage.

Beim Fett kippt es: Als Fettmasse nennt die Waage nur 19,4 Kilogramm – 7,9 Kilogramm weniger als der Referenzwert. Den Körperfettanteil berechnet sie mit 20,3 Prozent. Auch das ähnelt dem Ergebnis von der Beurer-Waage, ist aber von der Realität weit entfernt. Das viszerale Fett liegt mit 9,1 im grünen Bereich.

Laut App gilt ein Wert zwischen 6 und 11 als gesund. Kurios: Runstar attestiert mir eine exzellente Muskelmasse von 72,2 Kilogramm, was eine Magermasse inklusvie Knochen von 76 Kilogramm ergibt. Immerhin eint sich das mit der medizinischen Bioimpedanzanalyse, die mir auch eine gute Muskelmasse bescheinigt. Auch Protein misst die Waage: 18,2 Prozent, laut App hoch und gut.

Zu hoch ist allerdings der Grundumsatz: 2.011 Kalorien – rund 160 Kilokalorien zu viel. Das kann über lange Zeit den Abnehmerfolg gefährden. Schön: In der App sehe ich an den Diagrammen sofort, ob ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Und die Waage misst über meine Füße auf den Puls. 

Hier weicht das Ergebnis aber stark von Beurer und Withings – und auch meine Apple Watch – ab. Den Puls misst die Waage durchgehend zu niedrig.

Körperfettwaagen: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Was misst eine Körperfettwaage überhaupt?

Das einzige, was eine Körperfettwaage misst, ist das Wasser im Körper. Aus einer Formel errechnet die Waage dann den Körperfettanteil und die generelle Körperzusammensetzung. 

Wie funktioniert eine Körperfettwaage?

Sie leitet sehr schwachen, ungefährlichen Strom durch den Körper und misst den elektrischen Widerstand (Bioelektrische Impedanzanalyse, BIA). Aus Widerstand plus Daten wie Alter, Größe und Geschlecht berechnet sie die Körperzusammensetzung. Das funktioniert, weil Muskel- und wasserreiches Gewebe den Strom besser leiten als Fett. Weshalb sich aus dem Widerstand abschätzen lässt, wie viel Fett- und Fettfreie Masse im Körper ist.

Welche Faktoren beeinflussen die Messwerte?

Faktoren wie Hydration, Tageszeit, letzte Mahlzeit, Sport und Alkohol können die Messwerte spürbar beeinflussen.

Wie nutze ich eine Körperfettwaage richtig?

Möglichst immer zur gleichen Zeit messen, ideal morgens nüchtern, nach dem Toilettengang, ohne Schuhe und Socken und auf harter, ebener Fläche.​ Schlecht sind Messungen vor oder direkt nach intensivem Sport, Sauna oder großen Mahlzeiten.

Worauf sollte ich beim Kauf achten?

Wichtige Punkte sind: Messprinzip (nur Fußsensoren oder zusätzlich Handsensoren), maximale Tragkraft, Anzahl und Art der angezeigten Werte, Anzahl Benutzerprofile und App-Anbindung.​

Was ist ein gesunder Körperfettanteil? 

Bei normalgewichtigen, gesunden Männern gelten grob etwa 15 bis 20 Prozent Körperfett als üblich, bei Frauen etwa 21 bis 33 Prozent, wobei der Wert mit dem Alter tendenziell höher liegt.​

Wie interpretiere ich die angezeigten Werte sinnvoll? 

Wichtiger als eine einzelne Messung ist der Trend: Bewegt sich das Körperfett langsam nach unten und Muskelmasse eher nach oben, spricht das für eine günstige Entwicklung.​ Große Sprünge sind meist Messschwankungen die beispielsweise im Wasserhaushalt begründet liegen.

Welche Grenzen haben Körperfettwaagen? 

Sie können bei extremem Übergewicht, sehr muskulösen Personen, starken Flüssigkeitsschwankungen oder Metallimplantaten deutlich danebenliegen.​ Logisch: Sie ersetzen keine medizinische Diagnostik; bei gesundheitlichen Fragen sollte immer eine Ärztin oder ein Arzt die Werte einordnen.​

Sind Körperfettwaagen gesundheitlich unbedenklich?

Für gesunde Erwachsene gelten BIA-Waagen als sicher, da nur sehr schwache Ströme verwendet werden.​ Menschen mit Herzschrittmacher oder implantierten elektronischen Geräten sollten die Hinweise des Herstellers beachten und vor der Nutzung ärztlichen Rat einholen.​

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