Nach mehreren Verschiebungen sind zwei Deutsche mit einer Blue-Origin-Rakete zu einem elf Minuten dauernden Ausflug ins All gestartet. Eine der Deutschen ist querschnittgelähmt.
Als erster Mensch im Rollstuhl ist die Deutsche Michaela Benthaus ins All geflogen. Die querschnittsgelähmte Raumfahrtingenieurin reiste am Samstag als Touristin für einen Kurztrip von wenigen Minuten mit einer Rakete des US-Unternehmens Blue Origin in den Weltraum. An Bord befanden sich insgesamt sechs Touristen – darunter noch ein weiterer Deutscher, der Raumfahrtingenieur Hans Königsmann. Blue Origin gehört dem US-Multimilliardär Jeff Bezos, Gründer des Onlineriesen Amazon.
Blue-Origin-Rakete startete morgens in Texas
Die komplett automatisierte Trägerakete des Typs New Shepard war um 08.15 Uhr (Ortszeit, 15.15 Uhr MEZ) vom Weltraumbahnhof Van Horn im US-Bundesstaat Texas gestartet. Die Kapsel mit den sechs Insassen löste sich dann plangemäß von der Rakete. Nach einigen Minuten landete sie dann sanft mit Fallschirmen in der texanischen Wüste. Während des Kurztrips überflogen Benthaus und ihre Mitreisenden die sogenannte Karman-Linie - die international anerkannte Grenze zum Weltraum, die hundert Kilometer über dem Meeresspiegel liegt.
