Zum Jahrestag des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier der Opfer gedacht. Er rief am Samstag im Onlinedienst X dazu auf, "innezuhalten" und der Opfer der "brutalen, menschenverachtenden Tat" zu gedenken. "Wir denken voller Mitgefühl an ihre Angehörigen und an alle, die an diesem Tag an Körper und Seele verletzt wurden."
Auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) schrieb auf X, er trauere mit den Opfern und Angehörigen "dieser sinnlosen und feigen Tat".
Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) erklärte, die Brutalität und Sinnlosigkeit des Anschlags "verstören bis heute". Ihre Gedanken seien "bei den Angehörigen der Opfer und allen anderen, die durch die Tat verletzt wurden, die noch immer mit den Folgen der Tat kämpfen". Sie versprach: "Wir dürfen und wir werden die Opfer von Magdeburg nicht alleine lassen".
Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Roland Weber, erklärte, er habe rund um die Gedenkveranstaltung am Samstag persönliche Gespräche mit Betroffenen geführt und seine Unterstützung angeboten. Die Gedenkveranstaltung findet am frühen Abend in der Johanniskirche in Magdeburg statt. Sprechen werden Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos), Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Religionen.
Am Abend soll es eine Lichterkette rund um den Alten Markt geben. Mit einem Glockengeläut zum Zeitpunkt des Anschlags um 19.02 Uhr wird der Opfer der Gewalttat gedacht.
Am 20. Dezember vergangenen Jahres war ein Mann mit einem Mietwagen über den Weihnachtsmarkt in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt gerast. Sechs Menschen, darunter ein neunjähriger Junge, starben, mehr als 300 wurden verletzt. Seit November muss sich der mutmaßliche Täter in einem Prozess vor dem Landgericht Magdeburg verantworten.
ilo/dja
