Messenger: Whatsapp zeigt jetzt Werbung – so können Sie Anzeigen unterbinden

Published 1 hour ago
Source: stern.de
Messenger: Whatsapp zeigt jetzt Werbung – so können Sie Anzeigen unterbinden

Bisher war Whatsapp stets werbefrei – das ist jetzt vorbei. Wo die Werbung auftaucht und was Sie dagegen unternehmen können, erfahren Sie hier.

Keine Werbung, kein Quatsch – das war lange der Slogan des beliebten Messengers Whatsapp. Und dadurch unterschied er sich auch Jahre nach der Übernahme durch Meta von dessen anderen Diensten Facebook und Instagram. Doch mit der Werbefreiheit ist jetzt Schluss: Auch bei Whatsapp tauchen nun Anzeigen auf. Das kündigte Meta in mehreren Blogposts an.

Geplant war der Schritt bereits seit dem Sommer, jetzt werden die Anzeigen weltweit ausgerollt. "Erleichtere es Leuten, ein Gespräch mit deinem Unternehmen zu beginnen oder deinen Kanal zu finden und ihn zu abonnieren, indem du Werbung auf Whatsapp schaltest. So kannst du Beziehungen aufbauen und wachsen", bewirbt der Messenger in einem Post die Neuerung in Richtung möglicher Anzeigenkunden.

Hier zeigt Whatsapp jetzt Werbung

In den Chats bleibt es aber werbefrei, beteuert Whatsapp. "Wenn du Whatsapp nur für persönliche Nachrichten verwendest, siehst du keine Werbeanzeigen", heißt es in einem Support-Dokument. Die Anzeigen sind bislang auf den Reiter "Aktuelles" beschränkt, tauchen also in den Kanälen, aber auch in der Statusfunktion auf. Wer nur wissen will, was die eigenen Kontakte treiben, wird also Anzeigen zu sehen bekommen.

Aktuell gibt es dabei zwei Arten von Anzeigen. Whatsapp bewirbt in der Kanalübersicht gezielt Kanäle, die dafür bezahlen. Außerdem tauchen zwischen den Statusmeldungen klassische Werbeeinblendungen auf. In beiden Fällen würden diese aber klar als "Anzeige" markiert, betont Whatsapp. Beispiele sehen Sie im Bild unten. 

Beispielbilder zeigen, wie Werbung bei Whatsapp aussieht
Mit Beispielen zeigt Whatsapp, wie Werbung im Aktuelles-Reiter aussehen kann
© Whatsapp

Diese Daten wertet Whatsapp für Werbung aus

Für die Entscheidung, welche Werbung gezeigt wird, wertet Whatsapp auch die persönlichen Daten aus. Dabei seien die Inhalte von Chats allerdings tabu, erklärt die Supportseite. Auch Statusmeldungen, die gespeicherten Kontakte, verschickte Standorte und Gruppenmitgliedschaften würden nicht für die Werbung ausgewertet. 

Allerdings werden eine ganze Reihe von anderweitig gesammelten Daten verwertet. Dazu gehören die grundlegenden Angaben zur Person (Alter, Ländervorwahl), die Informationen zum genutzten Gerät, der ungefähre Standort (z. B. die Stadt, in der man sich aufhält) sowie die Aktivitäten im Aktuelles-Bereich. "Dazu gehören Aktivitätsinformationen zu Status und Kanälen, wie z. B. Kanäle, denen du folgst, Inhalte, mit denen du dich in Kanälen beschäftigst, und Werbeanzeigen, auf die du in den Bereichen 'Status' und 'Kanäle' geklickt hast", erklärt die Supportseite.

Kann man die Werbung abstellen?

Ganz abschalten kann man die Werbung nicht, betont Whatsapp. Das wäre auch überraschend gewesen. Allerdings haben die Nutzer ein wenig Kontrolle darüber, welche Art von Werbung bei ihnen erscheint und können etwa Anzeigen unterbinden, die sie so gar nicht zu Gesicht bekommen wollen. Dazu kann man entweder bei einer Anzeige gezielt auf "Warum sehe ich diese Anzeige?" tippen oder in den Werbepräferenzen bestimmte Firmen oder Produkte ausschließen. Zudem lassen sich Anzeigen gezielt verbergen. "Wenn du eine Werbeanzeige verbirgst, siehst du diese Anzeige nicht mehr im Bereich 'Status' oder 'Kanäle'", verspricht Whatsapp.

Quellen: Whatsapp 1, Whatsapp 2

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