Per App den Bus rufen: Ab Januar rollt der Rufbus "Ilse" auch auf Usedom. Möglich macht das der Wechsel des zuständigen Verkehrsbetriebs auf der Insel.
Per Telefon, App oder am Computer einen Rufbus anfordern - das ist künftig auch auf der Insel Usedom möglich. Das bereits in Teilen des Landkreises Vorpommern-Greifswald bestehende Rufbus-Angebot "Ilse" gibt es ab 5. Januar auch auf der Insel, wie die Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald (VVG) mitteilte. Zunächst sollen fünf Fahrzeuge im Lieper Winkel, im Usedomer Winkel sowie in Gemeinden und Ortsteilen des Amtes Usedom Nord unterwegs sein.
Im gesamten Rufbus-Gebiet der VVG werden den Angaben zufolge auch die Zeiten ausgeweitet, in denen die Rufbusse unterwegs sind. Demnach verkehren sie künftig montags bis freitags von 8.00 bis 20.00 Uhr sowie samstags weiterhin von 8.00 bis 18.00 Uhr.
Ziel: Abdeckung des gesamten Landkreises
"Unser Ziel ist es, perspektivisch ein flächendeckendes Rufbus-Angebot im gesamten Landkreis zu etablieren", erklärte Landrat Michael Sack (CDU). Aktuell sind laut VVG bereits 55 Prozent des Landkreises erschlossen. Der "Ilse"-Rufbus fährt entlang eines Haltestellennetzes, aber ohne festen Fahrplan, sondern auf Bestellung, teils auch im benachbarten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Auch in anderen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns wird das Rufbus-Angebot ausgebaut.
"Ilse" ist laut VVG 2017 gestartet und ein Erfolgsmodell. 2018 wurden demnach zunächst 1.316 Anmeldungen und 532 Touren verzeichnet. Bis Ende November 2025 sei diese Zahl für dieses Jahr auf über 15.000 Anmeldungen und mehr als 13.000 Touren angewachsen. Insgesamt hätten seit Einführung rund 50.000 Fahrgäste den Rufbus genutzt. Die Gesamtfahrleistung nähere sich der Marke von einer Million gefahrenen Kilometern. Die Fahrten würden immer häufiger per App und nicht mehr telefonisch gebucht. Fahrgäste nutzten zudem zunehmend das Deutschland-Ticket.
Die Erweiterung des Angebots auf Usedom wurden den Angaben dadurch möglich, dass die VVG das Gebiet ab 1. Januar von der Usedomer Bäderbahn GmbH (UBB) übernimmt. Das bisherige Linienangebot bleibe vollständig erhalten, einschließlich höherer Taktungen im Sommer in der bei Urlaubern beliebten Kaiserbädern. Kurkarteninhaber können die Busse im Gemeindegebiet Heringsdorf auch künftig kostenfrei nutzen.
