Das Institut für Länderkunde kehrt nach mehr als 30 Jahren zurück ins Leipziger Zentrum. Welche Chancen das neue Institut für Leipzig und die Wissenschaft bietet.
Das Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) in Leipzig ist seinem geplanten Umzug in die Innenstadt einen weiteren Schritt nähergekommen. Der Neubau am Wilhelm-Leuschner-Platz sei "eine Stärkung des Wissenschaftscampus am Wilhelm-Leuschner-Platz", sagte Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) beim Richtfest. In dem Gebäude sollen künftig rund 170 Büroarbeitsplätze, das Archiv für Geographie, eine öffentliche Bibliothek sowie Ausstellungs- und Veranstaltungsräume untergebracht werden.
"Hier wächst ein neuer, inspirierender Ort der Begegnungen, des wissenschaftlichen Austauschs und der internationalen Zusammenarbeit für die Bewältigung der großen Herausforderungen unseres Jahrhunderts", erklärte Gemkow. Auch die Stadtgesellschaft werde profitieren, betonte er. Die Direktorin des IfL, Judith Miggelbrink, kündigte an, das neue Haus künftig als offenen Ort des Austauschs zu nutzen.
Geschichte reicht lange zurück
Die Fertigstellung des Neubaus ist für die zweite Jahreshälfte 2027 geplant. Dann soll das Institut, dessen Geschichte bis ins Jahr 1896 zurückreicht, nach seiner Auslagerung an den Stadtrand im Jahr 1996 wieder in die Leipziger Innenstadt zurückkehren. Die Baukosten in Höhe von 55 Millionen Euro tragen der Bund und der Freistaat Sachsen gemeinsam.
Das Leibniz-Institut für Länderkunde ist nach eigenen Angaben das einzige außeruniversitäre Forschungsinstitut für Geographie in Deutschland. Es gehört zur Leibniz-Gemeinschaft und betreibt vor allem grundlagenorientierte Forschung zur regionalen Geographie Deutschlands und Europas.
