Köln macht Yad Vashem ein besonderes Angebot: Ein Haus direkt am Dom könnte zum neuen Bildungszentrum der Holocaust-Gedenkstätte werden. Was andere Städte in NRW planen.
Die Stadt Köln hat der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem einen Standort direkt am Kölner Dom für ein geplantes Bildungs- und Begegnungszentrum angeboten. Das bestätigte eine Stadtsprecherin auf dpa-Anfrage. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte zuvor berichtet.
Laut Stadt geht es um das ehemalige Studienhaus des Römisch-Germanischen Museums neben dem Dom. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, hat Oberbürgermeister Torsten Burmester (SPD) die Immobilie bereits einer Delegation aus Israel gezeigt.
Burmester sagte dazu: "Mir ist das Projekt als Oberbürgermeister, aber auch persönlich, eine Herzensangelegenheit. Das Yad Vashem Education Center in Köln wäre ein deutliches Signal an die Stadtgesellschaft, dass sich unsere Stadt dauerhaft für jüdisches Leben einsetzt – dass wir Antisemitismus konsequent mit Bildung und Aufklärung bekämpfen – und dass wir hier vor Ort sichtbar machen und auch zeigen, welch großen Anteil Jüdinnen und Juden an unserer 2000-jährigen Stadtgeschichte haben".
"Education Center" in NRW, Bayern oder Sachsen
In NRW bemühen sich auch Düsseldorf und Dortmund um das geplante "Education Center". Düsseldorf hat ein ehemaliges Theater außerhalb der Innenstadt ins Spiel gebracht, Dortmund den ehemaligen Südbahnhof.
Neben NRW kommen für Yad Vashem, die größte Holocaust-Gedenkstätte der Welt, auch Bayern und Sachsen als Standort infrage. Eine Entscheidung soll im ersten Halbjahr 2026 fallen.
