Ermittlungen zufolge wollten zwei Männer mit einem Anschlag Menschen in Bremerhaven töten. Nun gibt es eine Anklage und weitere Informationen zu den Beschuldigten.
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen zwei Männer erhoben, die einen islamistisch motivierten Sprengstoffanschlag in Bremerhaven geplant haben sollen. Den beiden Deutschen wird die Verbrechensverabredung zum Mord und zur Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, wie eine Sprecherin mitteilte. Zum mutmaßlichen Anschlagsziel des 19-Jährigen und 35-Jährigen gab es keine Angaben.
Über die Anklage hatte zunächst Radio Bremen berichtet. Demnach sollen die Beschuldigten einen Angriff auf ein Bremerhavener Krankenhaus geplant haben - mit einer selbst gebauten Sprengstoffweste, wie Radio Bremen mit Verweis auf Informationen aus Sicherheitskreisen berichtete. Die Männer sind Onkel und Neffe, wie die Staatsanwaltschaft bestätigte.
Die Polizei hatte die beiden im August festgenommen, sie kamen in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Ermittler ging aus Chats hervor, dass sie Menschen töten wollten. Im Zuge der Ermittlungen durchsuchten Einsatzkräfte mehrere Wohnungen in Bremerhaven und im Umland. Dabei wurden Chemikalien gefunden, mit denen ein Sprengsatz gebaut werden kann. Die Anklage wurde Ende November erhoben, wie nun bekannt wurde. Über die Eröffnung des Gerichtsverfahrens entscheidet das Landgericht.
