Rheinmetall sortiert aus: Warum der Konzern seine Autoteile-Sparte abstößt und jetzt auf neue Rekordzahlen im Rüstungsgeschäft setzt.
Der Rheinmetall-Konzern will sich auf den Rüstungsbereich konzentrieren und seine zivilen Geschäftsaktivitäten verkaufen. Dabei geht es um Bauteile für die Automobil- und Energiewirtschaft. Mit zwei Bietern soll über den Verkauf verhandelt werden, eine Vertragsunterzeichnung strebt das Management für das erste Quartal 2026 an, wie der Dax-Konzern am Mittwochabend mitteilte. Bereits seit April seien Gespräche mit Interessenten geführt worden, hieß es.
Bei dem Konzernteil, der abgestoßen wird, handelt es sich vorwiegend um die Autozulieferung und Teile für die Energiewirtschaft. Über einen Verkauf wurde bereits länger spekuliert. Die Sparte Power Systems und weitere dazugehörende Gesellschaften werden von nun an buchhalterisch vom Konzern getrennt und als nicht fortgeführte Geschäftsbereiche geführt, weswegen der Konzern auch seine Prognose anpasste.
So dürfte der Umsatz der weitergeführten Geschäfte in diesem Jahr um 30 bis 35 Prozent wachsen gegenüber einem vergleichbaren Erlös von 7,7 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Die operative Ergebnismarge erwartet Chef Armin Papperger zwischen 18,5 und 19,0 Prozent gegenüber dem Vergleichswert von 18,0 Prozent aus dem Vorjahr.
Bisher standen für den bisherigen Gesamtkonzern ein Umsatzplus von 25 bis 30 Prozent in den Planungen und eine operative Marge von rund 15,5 Prozent.
