Höhere Preise: Das ändert sich 2026 für Verbraucher beim Einkaufen

Published 2 hours ago
Source: stern.de
Höhere Preise: Das ändert sich 2026 für Verbraucher beim Einkaufen

2026 bring einige Neuerungen in den Supermärkten mit sich. Verbraucherinnen und Verbraucher werden bei vielen Produkten wohl tiefer in die Taschen greifen müssen.

In deutschen Supermärkten sind 2025 vor allem Süßwaren wie etwa Schokolade, aber auch Obst und Gemüse oder Rindfleisch deutlich teurer geworden. Auch im nächsten Jahr werden die Preise wohl bei einigen Produkten anziehen. Grund dafür ist zum einen, dass viele Supermarktketten sich mehr und mehr vom Billigfleisch verabschieden. Zum anderen können für Verbraucherinnen und Verbraucher auch durch ein neues Verpackungsgesetz am Ende mehr Kosten entstehen.

Billigfleisch verschwindet mehr und mehr aus den Regalen

Schon seit längerem tendieren einige Supermarktketten wie Aldi, Lidl, oder REWE bei Fleisch-Eigenmarken vermehrt zu Produkten aus besserer Tierhaltung. Laut "Wirtschaftswoche" hat etwa Aldi Süd angekündigt, ab Mitte Januar kein Eigenmarken-Frischfleisch der niedrigsten Haltungsform eins mehr in den Regalen zu haben. Ebenso wollen REWE und Penny bei ihren Eigenmarken zu der Haltungsform zwei wechseln. Bei Lidl soll dieser Schritt bis Ende Februar nächsten Jahres abgeschlossen sein.

Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, wollen zahlreiche große Supermarktketten das Frischfleischangebot ihrer Eigenmarken bis 2030 auf die Haltungsstufe drei oder höher umstellen. Das passiert nicht von heute auf morgen, sondern ist ein Prozess, der bereits begonnen hat.

Für Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das, dass sie an der Supermarktkasse im kommenden Jahr für Fleisch-Eigenmarken tiefer in die Tasche greifen müssen, da Billigfleisch-Angebote zunehmend seltener in den Regalen sein werden.

Neues Verpackungsgesetz

Seit Februar dieses Jahres ist in der EU eine neue Verpackungsverordnung in Kraft, gültig wird sie nach Ende der Übergangsfrist am 12. August 2026. Durch dieses Gesetz soll Verpackungsmüll reduziert werden. Unter anderem müssen dann alle Verpackung recyclingfähig sein. Aufgrund einer Stoffbeschränkung sinken die Grenzwerte für die sogenannten "Ewigkeitschemikalien" PFAS (Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen). Zudem dürfen Hersteller nur noch Produktverpackungen anbieten, die nur zu höchstens der Hälfte aus Leerraum, also Raum, der nicht von dem eigentlichen Produkt ausgefüllt wird, bestehen.

Das führt dazu, dass Händler ihre Produktion anpassen müssen. Der Mehraufwand ist mit mehr Kosten verbunden und die werden wohl wie so üblich auf Verbraucherinnen und Verbraucher umgelegt.

Hinzu kommt, dass durch die neue Verpackungsverordnung auch der Anteil von Einwegverpackungen reduziert werden soll. Entsprechend mehr Mehrwegverpackungen könnten wohl im Handel angeboten werden. Für Getränkeverpackungen würde dies bedeuten, dass künftig für mehr Produkte Pfand bezahlt werden müsste.