Nicht Jingle Bells, sondern Rechtsrock: Auf einem niedersächsischen Weihnachtsmarkt soll verbotene Musik gelaufen sein. Der Staatsschutz ermittelt.
Aus den Boxen auf dem Weihnachtsmarkt in Otterndorf (Kreis Cuxhaven) soll rechtsradikale und jugendgefährdende Musik ertönt sein. Die Musik wurde über die offizielle Anlage des Sternenmarkts verbreitet, wie ein Sprecher der Polizei berichtete. "Es ist nicht so, dass das aus irgendeiner Bluetooth-Box oder auf einem Handy lief."
Die Stadt hatte einen Dienstleister beauftragt, die Musik für den Weihnachtsmarkt zu übernehmen. Am Freitag soll es dabei zur Grenzüberschreitung gekommen sein. Laut Polizei wurden Stücke der inzwischen aufgelösten Neonazi-Band "Landser" und andere Lieder mit volksverhetzenden und antisemitischen Inhalt abgespielt.
Inzwischen erhielten die Ermittler auch Videos vom vergangenen Wochenende. Am Samstag und Sonntag soll auf dem Weihnachtsmarkt weiter verbotene Musik abgespielt worden sein. Der Staatsschutz ermittelt wegen Volksverhetzung und wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz.
