Statt vermeintlich weniger schädlich zu sein, könnten E-Zigaretten für Ex-Raucherinnen und Ex-Raucher noch viel ungesünder sein. Laut einer Studie aus Indien können E-Zigaretten, bei ehemaligen Raucherinnen und Rauchern das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich erhöhen.
Ehemalige Raucherinnen und Raucher, die auf sogenannte E-Zigaretten umsteigen, machen das häufig, um die gesundheitliche Risiken durch das Verbrennen von Tabak, zu reduzieren. Eine Studie aus Indien zeigt nun aber, dass das Dampfen mit E-Zigaretten bei ehemaligen Raucherinnen und Rauchern das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann. Die Studienautorinnen und – Autoren weisen darauf hin, dass sich die Risiken, die sich durch den vorangegangenen Zigarettenkonsum ergeben haben, mit den Risiken des E-Zigarette-Konsums, gegenseitig verstärken.
In der Metastudie, die im Journal "BMC Public Health" veröffentlicht wurde, untersuchten die Forscherinnen und Forscher zwölf Studien mit insgesamt 1,5 Millionen Probandinnen und Probanden. Dabei wurde das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle von E-Zigaretten-Rauchenden mit dem Risiko von Nichtraucherinnen und Nichtraucherinnen verglichen. Dabei wurde auch dokumentiert, ob die Studienteilnehmerinnen und -Teilnehmer früher Zigaretten geraucht haben oder nicht.
Höheres Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle
Laut der Studie ist bei ehemaligen Raucherinnen und Rauchern, die jetzt E-Zigaretten dampfen, dass Risiko für einen Herzinfarkt 2,5 Mal höher als bei ehemaligen Raucherinnen und Rauchern, die weder Zigaretten noch E-Zigaretten rauchen. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, ist um 73 Prozent höher. Bei Menschen hingegen, die nur E-Zigaretten rauchen und zuvor nicht Zigaretten geraucht haben, gab es kein signifikant erhöhtes Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zufolge wirft dieses Ergebnis die Frage auf, inwieweit E-Zigaretten eine vermeintlich gesündere Alternative für Raucherinnen und Raucher sind.
