Brände: Anklage nach Millionen-Schaden - Aus Rache zum Feuerteufel?

Published 8 hours ago
Source: stern.de
Brände: Anklage nach Millionen-Schaden - Aus Rache zum Feuerteufel?

Millionenschaden am Theater Ulm - ein 42-Jähriger soll in einer Lagerhalle aus Rache Feuer gelegt haben. Diese Hintergründe nennt die Anklage.

In einer Lagerhalle des Theaters Ulm bricht im Juni ein Feuer mit Millionenschaden aus - nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 42 Jahre alten Mann erhoben wegen des Verdachts der Brandstiftung. Das Motiv laut Anklagebehörde: Rache.

Rache nach Rausschmiss?

Der Mann soll in der Nacht von 24. auf 25. Juni 2025 in der Lagerhalle des Theaters Ulm im Bahnhofsbereich absichtlich an mehreren Stellen Feuer entfacht haben, um das Lager mitsamt dem gesamten Inventar zu zerstören, wie die Anklagebehörde mitteilte. Die Lagerhalle brannte fast vollständig aus.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft wollte sich der Mann dafür rächen, dass er am Tag zuvor aus der angrenzenden alten Posthalle am Ulmer Bahnhof verwiesen worden war. Mit anderen Wohnsitzlosen soll er sich dort ein Übernachtungslager eingerichtet gehabt.

Millionenschaden nach Brand von Kulturgütern und Requisiten

Durch das Feuer wurde der Großteil der dort gelagerten historischen Kulturgüter und Einzelstücke des Theaters Ulm in Form von Kostümen und Requisiten zerstört. Am Gebäude entstand ein Schaden von geschätzt fünf Millionen Euro, am Inventar von geschätzt acht Millionen Euro. 

Der wegen Eigentums- und Gewaltdelikten vorbestrafte Mann äußerte sich nach Angaben der Anklagebehörde nicht zu den Vorwürfen. Da er zur Tatzeit ziemlich betrunken gewesen sei, sei auch ein psychiatrisches Sachverständigengutachten in Auftrag gegeben worden. Seit September 2025 sitzt der 42-Jährige sitzt in Untersuchungshaft.

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