Ecuador: Fußball-Nationalspieler auf offener Straße erschossen

Published 4 hours ago
Source: stern.de
Ecuador: Fußball-Nationalspieler auf offener Straße erschossen

Fußballer Mario Pineida spielte einst für Deutschlands WM-Gegner Ecuador. Nun wurde der 33-Jährige Opfer eines tödlichen Angriffs in Guayaquil.

Der ecuadorianische Fußballprofi Mario Pineida ist am Mittwoch in der Hafenstadt Guayaquil im Alter von 33 Jahren erschossen worden. Das bestätigte sein Klub Barcelona SC in einer Mitteilung. 

"Barcelona SC bedauert zutiefst, mitteilen zu müssen, dass wir offiziell über den Tod unseres Spielers Mario Pineida informiert wurden, ein Ereignis, das nach einem Angriff auf ihn geschah", schrieb der Verein auf seinen Social-Media-Plattformen. "Diese traurige Nachricht betrübt uns zutiefst", hieß es weiter. Auch das Innenministerium bestätigte den Vorfall und kündigte den Einsatz einer Spezialeinheit zur Aufklärung an. 

Nach Angaben des Nachrichtenportals "Primicias" wurde Pineida von zwei Tätern auf Motorrädern angegriffen, die das Feuer auf ihn, seine Mutter und eine weitere Frau eröffneten. Die Frau wurde ebenfalls getötet, Auch die Frau wurde getötet, schrieb die Zeitung "El Universo". In Ecuador häufen sich in jüngster Zeit Gewaltakte gegen Fußballer: Im September wurden drei Zweitliga-Spieler getötet, einer von ihnen soll Verbindungen zu Sportwetten gehabt haben. Einen Monat später wurde der lokale Profi Bryan Angulo bei einem Schusswaffenangriff verletzt.

Mario Pineida spielte auch für Fluminense FC

Pineida bestritt von 2014 bis 2021 neun Länderspiele für Ecuador, das bei der Fußball-WM im nächsten Sommer in der Gruppenphase auf Deutschland trifft. Er nahm dabei auch an den Copa Américas 2015 und 2021 teil. Der Außenverteidiger spielte in Ecuador für mehrere Spitzenclubs und war zwischenzeitlich auch in Brasilien für Fluminense FC tätig. 

Mario Pineida 2022 im Trikot von Fluminense FC
Mario Pineida 2022 im Trikot von Fluminense FC
© IMAGO/Ruano Carneiro

Guayaquil gilt inzwischen als Brennpunkt der organisierten Kriminalität. Ecuador, einst eines der sichersten Länder Lateinamerikas, ist heute ein wichtiger Umschlagplatz für Kokain zwischen den Produzentenländern Kolumbien und Peru und den internationalen Märkten. Allein zwischen Januar und September wurden in der Stadt 1900 Morde registriert – die höchste Zahl landesweit.

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