Bildung: 5,6 Millionen Euro Schulbudget – Wofür das Geld gedacht ist

Published 3 hours ago
Source: stern.de
Bildung: 5,6 Millionen Euro Schulbudget – Wofür das Geld gedacht ist

Thüringens Schulen erhalten 2026/2027 ein höheres Budget. Damit können sie mehr Angebote wie Nachhilfe, Musik oder Wiederbelebungskurse für Schüler finanzieren.

Thüringens Schulen können im kommenden Jahr auf mehr Schulbudget zugreifen und damit Kurse, Nachhilfe oder Honorarkräfte finanzieren. Ziel sei es, die Eigenverantwortung der Schulen zu stärken und ihnen mehr Möglichkeiten zu geben, "sich entsprechende Angebote einzukaufen", sagte Thüringens Bildungsminister Christian Tischner (CDU) der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

Im Jahr 2025 nutzten in Thüringen 618 Schulen das Schulbudget – und damit 77 Prozent aller staatlichen Schulen. Die Schulen können das Geld verwenden für 

Angebote aus Musikschulen, Volkshochschulen oder VereinenPädagoginnen und Pädagogen auf HonorarbasisNachhilfeSprachförderungArbeitsgemeinschaften und ProjekteKurse etwa im Bereich Lesen und Sprache, Sport, Begabtenförderung oder Hausaufgabenbetreuung

Ab kommenden Schuljahr sollen ab Klassenstufe 7 auch Wiederbelebungskurse mit Hilfe des Schulbudgets finanziert werden. Hintergrund ist eine Empfehlung der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2014 zu jährlich zwei Unterrichtsstunden in Wiederbelebung ab Klasse 7.

Das Schulbudget gibt es schon seit Jahren, Tischner hatte die Mittel dafür aber deutlich erhöht. Im Jahr 2024 standen den Schulen in Thüringen rund 3,6 Millionen Euro zur Verfügung, im Jahr 2025 waren es 5,5 Millionen Euro. Im neuen Doppelhaushalt für 2026/2027 sind des jeweils 5,6 Millionen Euro. Daneben gibt es noch Geld für außerschulische Projekte. Tischner signalisierte, dass er sich eine Zusammenführung der beiden Posten vorstellen kann.

"Wir haben auch die Bürokratie reduziert", sagte der Bildungsminister. Demnach müssen die Schulen nicht mehr vorab melden, in welcher Höhe sie ihr Schulbudget voraussichtlich ausschöpfen werden. Aufträge unter 7.000 Euro können als Direktaufträge vergeben werden. Beim Einsatz von Honorarkräften ist kein erweitertes Führungszeugnis mehr nötig, wenn während der Tätigkeit dauerhaft ein Mitglied des pädagogischen Personals der Schule anwesend ist.

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