Mit dem Gruppensieg in der Champions League vermeidet Alba den Gang in die Play-Ins. Das bringt mehr Zeit zum Training und löst gleichzeitig ein mögliches logistisches Problem.
Für die Basketballer von Alba Berlin ist der Gruppensieg in der Champions League gleich doppeltes Glück. Denn so geht es direkt in die Top16 und nicht zuvor in die Play-Ins Anfang Januar. Und damit ist ein logistisches Problem gelöst. Denn für die Best-of-Three-Serie mit dann zwei möglichen Heimspielen Anfang Januar hätte es womöglich keine freie Halle gegeben, berichtete Sportdirektor Himar Ojeda.
Und dann bringen die spielfreien Tage auch einfach Zeit. Zeit, die zum Trainieren genutzt werden soll. "Denn, auch wenn wir Spiele gewinnen, gibt es immer noch viele Dinge, die wir verbessern müssen", sagte Ojeda. Das war auch am Dienstagabend beim am Ende klaren 106:82-Heimsieg gegen BC Sabah aus Aserbaidschan so. "Wir brauchen immer ein bisschen zu lang, um in die Spiele zu finden", sagte Center Norris Agbakoko, der kürzlich sein Debüt in der Nationalmannschaft gefeiert hatte.
Mit AEK Athen steht ein Alba-Gegner schon fest
Erst in der zweiten Hälfte drehten die Berliner auf und fanden ihr Spiel. Diese Comeback-Qualitäten beeindruckten den Sportdirektor. "Nicht nur, weil wir wieder zurückgekommen sind, sondern, weil wir nie in Panik geraten sind", sagte der Spanier. Und so steht die Partie ein wenig stellvertretend für die ganze Gruppenphase in der Champions League. Nach einer Niederlage im ersten Spiel kam Alba zurück und gewann danach alle fünf restlichen Partien. "Wir haben unser Ziel übertroffen. Es sah ja lange danach aus, dass wir nur Zweiter werden", sagte deshalb Ojeda.
In der Champions League geht es nun erst in der vorletzten Januar-Woche mit der nächsten Gruppenphase weiter. Mit AEK Athen steht bisher erst einer der Kontrahenten fest, zwei weitere werden noch ermittelt. Allzu viel über kommende Gegner wollen sie in Berlin aber ohnehin nicht reden. "Wenn man einen Schritt zu weit denkt, dann kann es schnell einem auf den Kopf fallen", sagte Agbakoko. Bis dahin steigen auch die Chancen auf eine Rückkehr von Spielmacher Martin Hermannsson. Der Isländer wird nach seinem Muskelfaserriss Anfang des neuen Jahres zurückerwartet.
